Tja, da waren die Bayerinnen doch ein wenig übermächtiger. Die beiden gegnerischen Mannschaften des vergangenen Doppelspieltags haben jeweils ihre beiden Partien gewonnen. Die jungen Stuttgarterinnen unterlagen erst zuhause den Roten Raben II aus Vilsbiburg, dann einen Tag später beim SV Lohhof. Doch zumindest jeweils ein Satzgewinn sprang heraus.
Das Heimspiel am Samstagabend in der Sporthalle MoTiV war von einer tollen Stimmung begleitet. Viele Familienangehörige der Spielerinnen, viele Fans vom Stuttgarter Erstligateam, aber auch viele Fans der Raben aus Vilsbiburg sorgten für einen intensiven Zweikampf auf den Rängen. „Aber auch das Spiel hat den Erwartungen standgehalten“, meinte Stuttgarts Trainer Sebastian Schmitz. „Und im Grunde wäre sogar mehr drin gewesen. Doch dazu hätten wir konsequenter und mutiger sein müssen.“ Unterm Strich verzeichnet der Trainer immer wieder Spielzüge der Kategorie „herausragende Spitze“. „Und diese müssen wir eben häufiger hinbekommen.“ Das Miteinander, das Verstehen, was die andere auf dem Feld gerade macht, läuft immer besser. „Und es ist schön zu sehen, wie auch die ganz jungen Spielerinnen wie Marlene Schoof oder Leilani Slacanin, die in der vergangenen Saison noch in der 3. Liga gespielt haben, immer näher an das Niveau herankommen.“
Den Doppelspieltag nutzte der Trainer auch dazu, die Spielanteile seiner Schützlinge gut zu verteilen. Einerseits bei den Angriffsspielerinnen, andererseits auch in Verteidigung und Annahme. Gegen Vilsbiburg besetzte Mirella Rederer die Libero-Position. Nicht nur, weil sie dabei während eines Spielzugs in einen Zusammenprall mit Leilani Slacanin beteiligt war, wurde sie am Sonntag in Lohhof geschont. Dafür übernahm Marlene Schoof die Position, die am vergangenen Freitag ihren 16. Geburtstag feiern durfte.
Doch nach dem Stuttgarter Satzgewinn drehten die Lohhoferinnen auf. „Die haben brutal gut aufgeschlagen und alles getroffen, da sind wir ganz schön ins Schwimmen gekommen“, sagte Schmitz. „Im Großen und Ganzen haben wir uns in vielen Dingen deutlich verbessert, aber wir sind in vielen Situationen einfach nicht konstant genug“.
Die nächste Aufgabe heißt TG Bad Soden am kommenden Samstag. „Da geht es gegen ein nächstes gutes Team, mit einigen ehemaligen Bundesligaspielerinnen aus Wiesbaden. Aber wir sind dran“, sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Schmitz.
Dieses „dran“ sein wird auch durch die aktuellen Spielergebnisse untermauert. Die 1:3-Niederlage gegen die Roten Raben Vilsbiburg II wurde durch elf weniger gemachte Ballpunkte entschieden. Die 1::3-Niederlage beim SV Lohhof nur durch deren neun.
Text + Foto: Tom Bloch