„Ganz kurz habe ich mich über den Fehler geärgert“, sagte Anja Wicker nach dem Wettkampf. Denn nach der ersten Runde und dem ersten Schießen lag Anja eine Sekunde vor ihrer Dauerkonkurrentin Gretsch aus den USA. Der Fehler beim zweiten Schießen und die dazugehörige Strafrunde kosteten sie etwa 30 Sekunden Zeit. Im Ziel mit 35 Sekunden Rückstand auf die fehlerfreie Amerikanerin lies sich ahnen, was in der letzten Runde aber eben nur noch theoretisch möglich gewesen wäre.
„Ich bin natürlich super happy mit der Silbermedaille bei einer Weltmeisterschaft. Vor dem Rennen war ich etwas nervös, auch wenn es dazu eigentlich gar keinen Grund gab. Aber eine WM ist halt nochmal etwas anderes als ein Weltcup. Aus dem Training wusste ich, dass mir die Strecken hier liegen. Auch am Schießstand fühle ich mich sehr wohl. Umso ärgerlicher, dass ich ausgerechnet im Rennen meinen ersten Fehler hier geschossen habe.“
Bei besten Bedingungen, strahlendem Sonnenschein, festem Schnee und einem tollen Ambiente im slowenischen Biathlon-Tempel wurde die Koreanerin Kim, die wie Anja ebenfalls einen Fehler schoss, dritte. Mit der Silbermedaille hat Anja ihr erstes Ziel Podiumsplatz bereits erfüllt. Am Samstag geht es mit der Verfolgung weiter, am Sonntag wartet zum Abschluss das Einzel über 12,5 Kilometer.
Anja hat also noch zweimal die Möglichkeit, den Fehlerteufel wieder zu verbannen. Das möchte sie bereits gerne im Prolog der Verfolgung erledigen. Dann kann sie sich eine gute Ausgangssituation für das Finale schaffen, die sie auch braucht, wenn sie möglichst viele Konkurrentinnen hinter sich lassen will.
Ein Lob geht auf jeden Fall an die Organisation, die alles bestens vorbereitet und im Stadion sowohl für Athletinnen und Athleten als auch für die Zusehenden einen tollen Rahmen geschaffen hat.
Alle Infos zu Anja Wicker findet ihr auf ihrer Homepage.
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