Allianz MTV Stuttgart ist ins Halbfinale des DVV-Pokals eingezogen. Die Stuttgarterinnen gewannen in Aachen mit 3:1 (22:25, 25:16, 25:18, 25:15) und treffen in der Vorschlussrunde auf den Dresdner SC.
Es war ein hartes Stück Arbeit im Hexenkessel von Aachen. Wieder wackelte zeitweise die Annahme, wieder verlor man den ersten Satz. Doch dieses Mal zeigten die Schützlinge von Konstantin Bitter eine sehr gute Reaktion und konnten die Angelegenheit noch in die richtige Richtung biegen. Die „Mission Mannheim“ geht also weiter, nun kommt es im Halbfinale zum Duell mit Dresden. Am 14. Dezember wird „Stuttgarts schönster Sport“ um 20 Uhr auswärts in Sachsen aufschlagen.
Die Aufgabe in Aachen, Konstantin Bitter begann sie mit der identischen Formation, die am Wochenende gegen Dresden in der Liga den ersten Dämpfer hatte hinnehmen müssen. Und analog zum Ligaspiel begann sein Team auch in Nordrhein-Westfalen etwas fahrig, zeigte wieder in der Annahme Defizite. Schnell gingen die hochmotivierten Gastgeberinnen mit 0:2 in Führung, zunächst konnte aber vor allem Maria Segura dagegenhalten. Die Kapitänin glänzte erst mit einem starken Angriff, dann glich sie per Block zum 10:10 aus. Das Spiel blieb recht ausgeglichen, weiterhin mit leichten Vorteilen für die Ladies in Black. Nach Eline Timmermans Service-Winner zum 14:14 antwortete Aachen mit einem 4:1-Lauf, was Konstantin Bitter zur Auszeit veranlasste. Zwar kam sein Team wieder auf einen Zähler heran, doch Aachen war den Tick konsequenter. So holten sich die Ladies in Black schlussendlich auch den ersten Satz.
Es war eine Reaktion erforderlich seitens Allianz MTV, die kam dann auch. Jolien Knollema organisierte per Pipe auf die Seitenlinie die erste Stuttgarter Führung des Spiels zum 1:0, dann schickte Krystal Rivers mit ihrem Angriff zum 5:2 Aachen in die Auszeit. In der Folge spielten die Gäste dann endlich mal ihre Klasse aus, Jolien Knollema krönte ihre ganz starke Phase mit dem Block zum 11:5. Vor allem Krystal Rivers war jetzt so richtig in der Partie, baute auf 16:8 aus. Damit sich nicht der Schlendrian einschlich nutzte Konstantin Bitter beim 18:13 nochmal seine Auszeit, sein Team antwortete darauf stark. Jolien Knollema ließ es nach klasse Bongaerts-Anspiel krachen, in der Schlussphase des Durchgangs nahm Krystal Rivers dann das Heft in der Hand.
Nach der zehnminütigen Pause kam Stuttgart wieder spielbestimmend zurück aufs Feld. Jolien Knollema eröffnete, dann wehrte Roosa Koskelo überragend ab und verhalf Maria Segura zum 5:3. Britt Bongaerts zeigte bei einem Zuspiel auf Jolien Knollema ihre ganze Klasse, Aachen ließ sich dennoch nicht abschütteln. Bis zum 12:11 blieben die Ladies in Black hartnäckig dran, dann stellte ein Knollema-Block wieder auf zwei Punkte vor. In der Phase zeigte sich Stuttgart dann einfach stabiler. Monique Strubbe punktete per Einbeiner zum 15:12, dann tat es ihr Jolien Knollena nach – 18:12 und Auszeit Aachen. Der letztjährige Halbfinalist hatte die Angelegenheit im Griff, Konstantin Bitter nahm noch einmal zwei Auszeiten, doch schlussendlich blockte Monique Strubbe zum 25:18 und zur 2:1-Satzführung.
Im vierten Satz stemmte sich Aachen noch einmal mit aller Kraft gegen das drohende Pokal-Aus. Monique Strubbe machte vier Stuttgarter Punkte in Folge zum 9:9, dann ging Allianz MTV durch ein Segura-Ass mit 14:13 in Führung. Gleichzeitig der Auftakt zu einer Wahnsinns-Serie der Spanierin. Eline Timmerman stand zweimal im Block gut, dann griff die starke Jolien Knollema (16 Punkte) einmal mehr erfolgreich an. Am Ende drehte aber mal wieder eine Spielerin auf. Krystal Rivers wollte Stuttgart offenbar im Alleingang zum Matchgewinn hieven, die spätere MVP des Spiels tat das dann auch mit ihrem vierundzwanzigsten Punkt. Die US-Amerikanerin schlug den Aachener-Block an und durfte dann zu dem kleinen mitgereisten Stuttgarter Fan-Auflauf jubeln gehen. Das Halbfinale war perfekt.
Nun geht es aber erstmal an gleicher Stelle in der Liga weiter, am Samstag ist Allianz MTV Stuttgart erneut im Hexenkessel zu Aachen zu Gast.
Quelle: www.stuttgarts-schoenster-sport.de