„Probleme sind da, um behoben zu werden“, sagte Anja Wicker nach ihrem Zieleinlauf beim ersten Biathlon der Saison. Mit Platz drei war sie sehr zufrieden, vor allem wegen der Null am Schießstand. Zwei Tage vorher stand statt der Athletin vom MTV Stuttgart noch ihr Gewehr im Blickpunkt des Geschehens. Bei einem Check wurde festgestellt, dass nicht alles so war, wie es sein sollte. Technische Probleme konnten dank vorhandener Ersatzteile zwar zügig behoben werden, jedoch war die Unsicherheit, ob im Wettkampf alles so funktionieren würde wie erhofft, greifbar. Das erste Schießen lief glatt, alle fünf Scheiben fielen und Anja konnte an der Strafrunde vorbei in die zweite Runde starten. Beim zweiten Schießen lag sie im Anschlag, setzte wieder ab und hantierte an ihrem Gewehr. Etwa 25 Sekunden später war sie wieder im Anschlag und alle fünf Scheiben klappten auf weiß. „Ich war im Anschlag und merkte, dass das Magazin klemmte. Also musste ich alle fünf Schuss herausrepetieren, und das dauert. Nachdem ich ein anderes Magazin eingesetzt hatte, lief alles wieder normal. Umso schöner, dass ich trotzdem alles getroffen habe. Allerdings war der Rückstand zum zweiten Platz deutlich angewachsen, letztlich wäre es vermutlich aber auch ohne das Problem Platz drei geworden.“
So standen die drei Protagonistinnen der letzten Weltcupwoche im Langlauf auch im Biathlon auf dem Podest. Die beiden Amerikanerinnen Oksana Masters und Kendall Gretsch auf den Plätzen vor Wicker blieben ebenfalls fehlerfrei.
Am Freitag ist Ruhe- bzw. Trainingstag, am Samstag geht es mit der Biathlon-Verfolgung weiter.
Text + Fotos: Volker Wicker