Nervenstark in der spannenden Schlussphase

Von Tom Bloch Stgt. Nach./Zeit. 01.02.17

Ganz schön frech: Da lädt der Tabellenzweite der Bezirksliga zum Heimspiel und empfängt einen Aufsteiger. Und was machen die Grünschnäbel vom Kräherwald? Sie schnappen sich einfach einen Sieg beim Favoriten. Der MTV Stuttgart hat bei der dritten Mannschaft des Erstligisten TV Bittenfeld mit 25:23 gewonnen. Grundlage war die sehr gute Leistung der beiden MTV-Torhüter Christian Forsteneichner und Dominik Schallert, wie Trainer Peter Kolb findet: „Aber auch unsere Abwehr hat den torgefährlichen Fabian Baldreich sehr gut entschärft.“ Während so manches Handball-Team in der Region von der Bezirksliga träumt, zieht dort die dritte Mannschaft eines Clubs bereits erfolgreich seine Kreise. Dies spricht schon alleine für die Qualität der Nachwuchsschmiede der Bittenfelder. Aber ausschlaggebend waren die stärkeren Nerven in der Schlussphase. Zwar lag der MTV in der 45. Minute noch mit vier Toren vorne, doch zehn Minuten später stand es 22:22 – die Partie war kurz vor dem Schlusspfiff, nur längst nicht entschieden. Nachdem der Bittenfelder Joannis Savvidis disqualifiziert wurde, zog das MTV-Team unbeeindruckt davon sein Spiel durch. „Wir haben ja gelernt“, sagt Kolb. „Gegen Remshalden in der entscheidenden Phase zwei, gegen Obertürkheim ein Punkt verloren, dieses Mal hat es zum Sieg gereicht.“ Der Lohn: Platz acht in der Tabelle.

 

MTV Stuttgart: Christian Forsteneichner, Dominik Schallert; Sascha Eckert, Lukas Mündel (7 Tore), Magnus Kastl, Lars Heber (3), Markus Stradinger (2/2), Davie Henn, Sebastian Reiss (1), Ludovic Fait, Filip Prskalo (5), Lukas Bolder (3), Philipp Heger (4), Christian Balluff.