„Saisonziel souverän erreicht“, so das Fazit des Mannschaftskapitäns Sebastian Krimmer nach dem Lokalderby gegen die TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau in der Großsporthalle in Schwäbisch Gmünd. Mit 49:17 Punkten gewann der MTV Stuttgart in überzeugender Manier und hat sich endgültig für das Ligafinale der Deutschen Turnliga um Platz drei qualifiziert. Top Scorer war wieder einmal der russische Nationalturner Alexey Rostov auf Seiten der Stuttgarter.
Die Stuttgarter wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und ließen von Anfang an keine Zweifel aufkommen, den Wettkampf gewinnen zu wollen. Besonders bitter für die Gastgeber, denn mit dem Sieg des MTV muss Wetzgau den Gang in die zweite Liga antreten. Ohne ihren Vorzeigeturner und frischgebackenen Bambi Gewinner Andreas Toba hatte die Mannschaft keine Chance. „Was soll ich sagen, wir müssen nächstes Jahr in die zweiten Liga, wir werden aber wieder aufsteigen“, sagte der sichtlich enttäuschte Wetzgau Trainer Paul Schneider.
Am Startgerät Boden setzten die Gäste aus der Landeshauptstadt Zeichen. Am besten kamen mit dem harten Bodenbelag Alexey Rostov, Steve Woitalla und Felix Pohl zurecht. Die Stuttgarter gingen mit 11:3 Punkten in Führung, die sie am Pauschenpferd weiter ausbauen konnten. Alexander Maier, Daniel Weinert, Rostov und Krimmer ließen den Gastgebern keinen Hauch einer Chance. Mit 14:0 Punkten ging der Gerätesieg klar nach Stuttgart. An den Ringen setzte sich die Siegesserie der MTV fort. Mit einem komfortablen Vorsprung von 32:6 Scorepunkten gingen die Gäste in die Pause. Ein Aufbäumen der Wetzgauer nach der Pause dann am Sprung. Die beiden konkurrierenden Mannschaften teilten sich die Gerätepunkte. Christian Auer auf Seiten der Stuttgarter hatte es dabei mit dem rumänischen Nationalturner Christian Bataga zu tun. Dessen Ausgangswert seines Sprunges überbot die Wertigkeit bei Auer, der sein Duell zu Gunsten der Gastgeber abgeben musste. Anders am Barren. Hier punkten die Stuttgarter wieder souverän und standen als Sieger vor dem letzten Gerät Reck fest. Krimmer, der sich unter der Woche bei einem Bundeswehr Lehrgang in Wahrendorf befindet, leistete sich hier noch einige Unsicherheiten und musste sein Duell gegen den Wetzgauer Turner Helge Liebrich abgeben. Am Ende standen, nicht zuletzt durch die Weltklasseübung von MTV Turner Alexey Rostov, 8:7 Punkte auf dem Konto der Stuttgarter.
„Wir sind sehr zufrieden, aber gleichzeitig auch etwas traurig über den Abstieg unserer Turnfreunde aus Wetzgau“, sagte Trainer Valeri Belenki. „Noch zwei Wochen bis zum Ligafinale in Ludwigsburg, jetzt heißt es Gas geben um die Medaille zu holen“, sagte der Stuttgarts Neuzugang Steve Woitalla.
Das Ligafinale findet am 03. Dezember in der MHP Arena in Ludwigsburg statt. Dort gehen die Turnerinnen des MTV Stuttgart als Favoriten auf den deutschen Meistertitel an den Start. Die MTV Männer turnen gegen den Aufsteiger Siegerländer KV um die Bronzemedaille.
Alle Fotos: Chen Qingwei