Mannheim wir kommen

Das Pokalfinale wartet

Allianz MTV Stuttgart gewinnt das DVV-Pokal Halbfinale in Dresden mit 3:1 (25:15, 23:25, 28:26, 25:13) und darf im März nach Mannheim fahren. Knackpunkt in der Margon-Arena am Donnerstagabend ist der hochspannende dritte Durchgang.

Glückwunsch an das Team, die Trainer, das Management und den Staff.

 

Es ist geschafft. Die #missionmannheim haben die Stuttgarter Volleyballerinen erfolgreich bestritten und das Finale Anfang März in Mannheim klargemacht. Auch wenn es auf dieser Mission nur der halbe Schritt war, wie Konstantin Bitter anmerkte. Das Finale sei schließlich noch zu spielen. Grund zu Freude gab es natürlich dennoch im Stuttgarter Lager, vor allem auf dem Feld nach dem entscheidenden Ball zugunsten der Gäste. Und es war natürlich auch ein großes Stück Erleichterung dabei. Gegen den Dresdner SC hatte Stuttgart in dieser Saison schon verloren, dieses Mal ging es um deutlich mehr. Verlieren verboten war das Motto, vor allem die Sätze zwei und drei zehrten an den Stuttgarter Nerven. Bisweilen war es ein Krimi in der Margon-Arena. Ein Krimi, der am Ende das Happy-End für Konstantin Bitters Team bereithielt. Stuttgart darf die Geschichte also in Mannheim weiterschreiben. Gegner dort wird übrigens der SC Potsdam sein. Auch diese Paarung wird also um ein Kapitel reicher.

 

Zur Geschichte gehört auch, dass Tore Aleksandersen einmal mehr allgegenwärtig war. Mit Trauerflor traten Kapitänin Maria Segura und Co. in Dresden auf, erinnerten so einmal mehr an ihren ehemaligen Trainer. Und die Mannschaft, Konstantin Bitter rotierte im Vergleich zum Sieg in Potsdam nur Monique Strubbe in die Startaufstellung, spielte vor allem in diesem ersten Satz für ihn. Jolien Knollema eröffnete mit einem Pipe durch die Mitte, Krystal Rivers demonstrierte dann ihre diesjährige Aufschlagsstärke zum 4:2. Weil Jolien Knollema den Ball kurz darauf in den Drei-Meter-Raum donnerte und Eline Timmerman zum 7:3 blockte, sah sich Dresdens Coach Alexander Waibl früh zur ersten Auszeit gezwungen. Das aber störte Stuttgart nicht im Geringsten. Ass Maria Segura, Pipe Krystal Rivers, Allianz MTV spielte wie aus einem Guss. Beim 12:6, Maria Segura hatte einen Dresdner Fehler ausgenutzt, nahm der DSC die zweite Auszeit. Wieder ließen sich die Gäste in den blauen Trikots nicht beirren, Britt Bongaerts verteilte klug die Bälle und der Stuttgarter Angriff wies zwischenzeitlich eine Quote von fast 50 Prozent auf. Hinzu kamen extrem starke Aufschläge, allen voran Maria Segura (Ass zum 17:9) und Britt Bongaerts (Ass zum 22:13) taten sich hier hervor. Schlussendlich organisierte die ehemalige Dresdnerin Monique Strubbe per erstem Tempo den Satzball, diesen verwertete Eline Timmerman sogleich erfolgreich zur 1:0-Satzführung.

 

25:15 war schon eine Ansage, so konnte es natürlich nicht weiter gehen. Dazu ist der Dresdner SC aber auch viel zu gefestigt. Und so kamen die Elbstädterinnen viel besser in den zweiten Satz, erarbeiteten sich auch gleich die Führung. Beim 3:6 nahm Konstantin Bitter seine erste Auszeit, erinnerte sein Team wieder an die eigenen Stärken. Auf die besannen sich Roosa Koskelo und Co. dann auch, der einzige Unterschied zum vorangegangenen Durchgang war nun eben der Gegner. Dresden spielte stabiler, es entwickelte sich eine umkämpfte wie ausgeglichene Angelegenheit. Eline Timmerman glänzte mit dem ersten Tempo und ließ den Einbeiner zum 15:15 folgen, dann sorgte Jolien Knollema per feinem Abschluss für die erste Stuttgarter Führung in diesem Satz. Allerdings war Allianz MTV vor allem im Aufschlag jetzt fehleranfälliger, das resultierte in einer Bitter-Auszeit (18:20). Stuttgart glich nochmal zum 23:23 aus, doch der DSC bewies daheim den längeren Atem und holte sich den zweiten Durchgang.

 

Auf einmal war die schwäbische Selbstverständlichkeit so ein bisschen weg. Schnell führte Dresden mit drei Punkten, Konstantin Bitetr zog die Notbremse und versuchte seine Schützlinge in der Auszeit neu zu sortieren. Monique Strubbe setzte mit ihrem Ass zum 2:4 das Zeichen für die Aufholjagd, diese krönte Eline Timmerman vorerst mit ihrem Punkt zum 7:7 – Auszeit Dresden. In der Folge glichen sich die Bilder, wieder war der Satz eng. Krystal Rivers blockte im Verbund mit Eline Timmerman zum 14:12, dann musste die US-Amerikanerin ihrem Team per Hinterfeldangriff wieder zum Ausgleich verhelfen. Britt Bongaerts besorgte mit ihrem zweiten Ass dann die 19:18-Führung, die Dresden um die starke Jennifer Janiska aber wieder konterte. Nun konnte sich auch Konstantin Bitter auszeichnen, der Stuttgarter Cheftrainer nahm beim 21:22 eine ganz wichtige Challenge. Dresden wäre mit zwei Punkten weg gewesen. Für beide Mannschaften stand jetzt viel auf dem Spiel, das merkte man den Akteurinnen an. Krystal Rivers wehrte den Dresdner Satzball ab, dann sah Maria Segura die gelbe Karte. Die Kapitänin hatte sich zu intensiv über einen vermeintlich geführten Ball echauffiert. Aber vielleicht war das genau die Motivationsspritze, die Allianz MTV gebraucht hatte. Erst wehrte Eline Timmerman den nächsten sächsischen Satzball ab und dann fand Monique Strubbe ihren Block. Ihr Punkt brachte Stuttgart in eine komfortablere Situation, dann legte Jolien Knollema mit einem starken Winkel nach. Und dann packte Monique Strubbe den nächsten Block aus und Allianz MTV Stuttgart führte mit 2:1.

 

Pyschologisch gesehen war das ein ganz wichtiger Satzgewinn, das sah man jetzt auch auf dem Feld. Bei Stuttgart war das Selbstvertrauen aus der Anfangsphase wieder da, bei Dresden eher die Köpfe unten. Eline Timmerman blockte direkt den ersten Dresdner Angriff, Maria Segura legte das Ass nach. Und dann setzte Krystal den nächsten Angriff genau hinten ins Dresdner Feld – Auszeit DSC. Britt Bongaerts zeigte ihre Spielfreude mit der Zuspielfinte, dann blockte Krystal Rivers Dresden in die nächste Auszeit. Viel lief jetzt für Stuttgart, Maria Seguras Tip landete auf der Linie, dann fand die Spanierin nach Abwehr von Jolien Knollema die Lücke im Dresdner Block - 10:5. Jolien Knollema zeigte einen ihrer starken Angriffe, dann übernahm Krystal Rivers. Die beste Punktesammlerin (25 Punkte) baute die Führung weiter aus, die mitgereisten Stuttgarter Fans konnten sich zusehends entspannen. Dann setzte Britt Bongaerts Monique Strubbe zweimal für das erste Tempo ein, ehe ein Dresdner Fehler den Stuttgarter Finaleinzug besiegelte.

 

Zeit zum Feiern bleibt vorerst aber nicht, bereits am Samstag gastiert Allianz MTV in Wiesbaden, ehe vor Weihnachten noch zwei Heimspiele gegen Schwerin und Münster anstehen.

 

Das DVV-Pokalfinale 2024:

 

Nach dem 1:3 Erfolg im Halbfinale beim Dresdner SC trifft der amtierende Deutsche Meister und Supercup-Sieger Allianz MTV Stuttgart am Sonntag, 3. März 2024 auf den SC Potsdam, der die Roten Raben Vilsbiburg besiegte.

 

Quelle: www.Stuttgarts-schoenster-sport.de