Kampf um den dritten Platz in Berlin

Es wird am Samstag noch einmal spannend

Samstag, 17:30 Uhr, die Stunde der Wahrheit. Die KTV Straubenhardt verliert unerwartet die Bundesligabegegnung gegen den SC Cottbus und nahm dem MTV Stuttgart die allerletzte Chance auf den Einzug ins große Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. “Die Luft war vor Wettkampfbeginn raus, das Adrenalin fuhr auf Normalnull zurück”, sagte der Nationalturner Sebastian Krimmer nach der klaren Auswärtsniederlage. Der MTV Stuttgart musste sich mit 50:25 Punkten gegen die starke TG Saar geschlagen geben und kämpft nun im Finale am Samstag (26.11.) in Berlin um den dritten Platz. Top Scorer der Begegnung wurde mit 21 Scorepunkten Anton Fokin (TG Saar).

 

“Wir waren auf die Schützenhilfe aus Straubenhardt angewiesen um vorne noch ein Wörtchen mitreden zu können”, sagte Ex-Nationalturner Thomas Andergassen. “Jetzt kämpfen wir eben um den dritten Platz”! Trotzdem boten die Schwaben der TG Saar zu Beginn des Wettkampfes Paroli und zeigten vor ausverkaufter Halle kämpferische Leistungen. “Wir wollten uns als sportlich fairer Gegner vor dem saarländischen Publikum präsentieren”, fügte Andergassen bei.

 

Die Stuttgarter machten es der TG Saar anfangs nicht leicht und hielten die ersten drei Geräte mit. Zwar lagen die Schwaben nach Boden mit 7:0 Punkten zurück, doch sie kämpften sich mit überzeugenden Leistungen von Philip Sorrer, Sascha Palgen, Thomas Andergassen Philipp Straub und Christian Keil wieder an die Gastgeber heran. Ein spannender Wettkampfverlauf bis zur Pause sorgte für gute Stimmung in der Kreissporthalle. Doch die Stuttgarter schafften es nicht, diese Spannung nach der Pause zu halten. Zu dominant war die TG Saar um ihren Vorzeigeturner Eugen Spiridonov am Sprung. Dagagen konnte auch Routinier Alexander Otto nichts ausrichten. Und Sebastian Krimmer sah man förmlich an, dass ihm die lange Wettkampfsaison in den Knochen steckte. Zu Null musste das MTV -Team den Gerätesieg an die Saarländer abgeben. Am Barren und am abschließenden Königsgerät Reck konnten die Stuttgarter keinen Druck mehr aufbauen. Zu stark war die Dominanz von Spiridonov und Co an den beiden Geräten.

Mit dem Sieg sicherte sich die TG Saar den Einzug ins große Finale gegen die KTV Straubenhardt. Dann wollen die Saarländer die Revanche für ihre verkorkste Ligabegegnung gegen die Schwarzwälder. Der MTV Stuttgart tritt im Finale um den dritten Platz gegen den Rekordmeister SC Cottbus an. “Wir waren heute nicht in Topform, doch gegen Cottbus ist alles möglich”, sagte Andergassen optimistisch. Denn die Lausitzer werden ohne Europameister Philipp Boy an den Start gehen der in Tokio zeitgleich an einem Weltcup teilnimmt.