„Unser Nachwuchsteam der Sparda BSP Stuttgart steht für Leidenschaft, Engagement und Zukunft – Werte, die wir gemeinsam mit unserem Hauptpartner, der Sparda-Bank Baden-Württemberg, fördern und voranbringen“, sagt MTV-Präsident Nico Helwerth. „Gemeinsam schaffen wir Perspektiven für junge Talente.“ Und diese Perspektiven sind durchaus vielversprechend.
Noch sind einige Spieltage in der 2. Bundesliga Süd zu absolvieren, bevor für die Spielerinnen die Deutschen Meisterschaften in ihren jeweiligen Altersklasse beginnen. Für einige von ihnen stehen im Sommer auch Nationalmannschafts-Maßnahmen im Terminkalender. Trainerin Saskia van Hintum freut sich in ihrer ersten Saison in Stuttgart über die kurzen Wege und die enge Zusammenarbeit mit dem Erstliga-Team.
„Die individuellen Entwicklungen der Spielerinnen sind überaus positiv verlaufen. Ein kleiner Extra-Bonus ist, dass wir dabei sogar immer wieder Spiele gewinnen“, betont Trainerin Saskia van Hintum. „Das ist eine Bestätigung für die Arbeit, die sie leisten.“
Dieser Erfolg wird selbstverständlich auch beim Hauptpartner wahrgenommen.
„Nun können wir schon auf ein ganzes Jahr gemeinsame Zusammenarbeit mit dem BSP zurückblicken – und mit Fug und Recht behaupten, dass es die richtige Entscheidung war“, sagt Andreas Küchle, Marketingleiter der Sparda-Bank Baden-Württemberg. „Wir sind stolz, die Nachwuchssportlerinnen in ihrer sportlichen Entwicklung und Karriere unterstützen zu dürfen. Sie haben im letzten Jahr tolle sportliche Ergebnisse erzielt und wir sind überzeugt davon, viele von ihnen auch in der ersten Bundesliga-Mannschaft wieder zu sehen.“
Die ersten Schritte hierfür sind bereits getan. Die Jugendnationalspielerinnen Marie Steinhilber und Leilani Slacanin gehören mithilfe des Doppelspielrechts auch zum Stuttgarter Erstligakader, haben die Saisonvorbereitung hauptsächlich dort unterlaufen und trainieren auch jetzt regelmäßig im Erstligateam mit. „Die beiden sind dort sehr gut aufgehoben und so oft wie es mir möglich ist, bin ich bei diesen Trainingseinheiten selbst dabei. Ansonsten pflege ich mit Konstantin Bitter einen engen Kontakt“, berichtet van Hintum. Die Zweitliga- und der Erstligatrainer sehen sich täglich oder telefonieren miteinander. Bitter selbst hat sich bereits einige Zweitliga-Spiele in der Sporthalle MoTiV angeschaut.
Noch schneller ging es für Lea Feistritzer mitten in der Saison. Die junge Außenangreiferin ist kurz nach dem Jahreswechsel in den Kader des Erstligisten Schwarz-Weiß Erfurt aufgenommen worden und spielt dort deren Saison zu Ende. Im Rahmen des Doppelspielrechts wird die 18-Jährige dann zum Sparda BSP Stuttgart zurückkehren und die Zweitliga-Saison in Stuttgart beenden. „Spielerinnen für den Sprung nach oben vorzubereiten, das ist das Konzept des Bundesstützpunkt. Und das machen wir natürlich vereinsneutral“, betont Saskia van Hintum.
Das Stuttgarter Zweitligateam ist zwar ganz nah dran am vereinseigenen Erstligateam, doch ist der Sprung in den Stuttgarter Erstligakader aufgrund der regelmäßigen Championsleague-Teilnahme naturgemäß noch um einiges größer.
Doch der Weg in ein nationales Spitzenteam kann ja auch über Umwege erfolgen.
Da ist es von Vorteil, wenn eine Trainerin auch mit Verbandsfunktionären in engem Kontakt bleibt. „Unsere Spielerinnen sind natürlich im Fokus für die nächsten großen Schritte. Da stehe ich mit Chef-Bundestrainer Christian Dünnes in Abstimmung genauso wie mit den entsprechenden Nationaltrainern Manuel Hartmann für die U20 und Justin Wolff für die U18.“
Und dann ist ja auch der Beachvolleyball-Sektor in Stuttgart zuhause. Nachwuchs-Bundestrainer Paul Becker betreut Annalena Richter und Zoe Neboh im Sand, die sich als BSP-Spielerinnen für die kombinierte Ausbildung entschieden haben. „Auch hier ist von Vorteil, dass die Wege kurz sind und die Zusammenarbeit eng“, sagt van Hintum.
Die Belastungssteuerung ist grundsätzlich ein großes Thema, denn eines darf man nicht vergessen: Die Spielerinnen gehen auch noch zur Schule. Die meisten stehen kurz vor dem Abitur und können trotz des engen Stundenplans auch regelmäßig unter Tags trainieren. Möglich macht das der Lehrer-Trainer Daniel Riedl vom Wirtemberg-Gymnasium in Stuttgart-Untertürkheim. In dieser sogenannten „Elite-Schule des Sports“ gehört die Rücksicht auf Leistungssportler zum Konzept. Selbst eine der Spielerinnen, die auf die Linden-Realschule geht, kann am Schultraining teilnehmen. „Die Bereitschaft der Kollegen, um mit flexiblen Leistungskontrollen oder zusätzlicher Nachhilfe die schulische Ausbildung der jungen Leistungssportlerinnen zu koordinieren, macht es überhaupt erst möglich, dass die schulischen Leistungen trotz des eng getakteten Tagesablaufs nicht zurückbleiben“, sagt Lehrer-Trainer Daniel Riedl.
Ein weiterer Aspekt der Belastungssteuerung ist das zusätzliche Krafttraining.
„Unser Athletik-Trainer ist Tim Stein, der ja auch den Erstliga-Kader unter seinen Fittichen hat. Dreimal in der Woche arbeitet das Team gemeinsam im Kraft-Kompetenz-Zentrum am Olympiastützpunkt in Stuttgart. “Das Balltraining findet nahezu täglich in der Scharrena statt. Und natürlich werden auch die Spiele des Erstligateams regelmäßig besucht. „Sie atmen alle dieselbe Luft, das ist ein großer Mehrwert“, sagt van Hintum. „Ich kenne das nur zu gut aus meiner aktiven Zeit in der zweiten Liga. Da haben wir regelmäßig beim Erstligateam zugeschaut. Man lernt da viel. Und sieht, auch auf diesem Niveau passieren Fehler.“