Spielpläne gestalten sich im Idealfall so, dass Heim- und Auswärtsspiele im Wechsel an den Wochenenden durchgeführt werden. Dies gilt auch für die 2. Volleyball-Bundesliga. Dennoch fließen dann beim Erstellen des Konstrukts unterschiedliche Befindlichkeiten ein und es kann zu Abweichungen kommen.
Dies gilt erst recht für ein junges Ausbildungsteam wie die Mannschaft von Sparda BSP Stuttgart. Durch Doppelspieltage wird versucht, freie Wochenende zu schaffen. Was gerade für die jugendlichen Talente, die gleichzeitig noch in der Schule gefordert sind, oder Auswärtige, die dann mal nach Hause fahren können, ein kleines bisschen Stress aus dem pickepackevollen Terminkalender nimmt für diese oft noch zusätzlich für Landesauswahlen oder Nationalmannschaften tätigen jungen Damen.
Seit Saisonbeginn gab es für Sparda BSP Stuttgart erst einen Pflichtspieleinsatz, bei dem am 21. September eine eng umkämpfte 1:3-Niederlage bei SV Karlsruhe-Beiertheim heraussprang.
Nun also, nach drei spielfreien Wochenenden, endlich die Heimpremiere der neuen Saison, wenn am Samstag, 19. Oktober, um 16 Uhr die Partie gegen den TSV Unterhaching angepfiffen wird.
Eine Heimpremiere auch für die neue Trainerin Saskia van Hintum, die sich längst in Stuttgart eingelebt hat.
„Vieles ist neu und es gibt ständig etwas zu tun, aber das ist gut so“, sagt die einstige niederländische Nationalspielerin, die zuletzt als Beachvolleyball-Nationaltrainerin am Stützpunkt in Hamburg tätig war.
Zehn Jahre nach der Gründung des Bundesstützpunkt Stuttgart ist das Hallenteam mit Ablauf der vergangenen Saison in die erfahrenen Hände des MTV Stuttgart über gegangen. Mit der Spardabank wurde auf Anhieb einen großzügigen Partner für das Projekt präsentiert und mit der neuen Trainerin Saskia van Hintum geballte Kompetenz, die nach sieben Jahren den bisherigen Trainer Sebastian Schmitz ablöste.
Durch eine noch engere Verzahnung mit dem Stuttgarter Erstligateam stehen nun mehr Trainingseinheiten in der SCHARRena an, dem Volleyball-Schmuckkästchen unter der Untertürkheimer Kurve der MHPArena, also des Wohnzimmers des VfB Stuttgart – ideale Trainingsbedingungen zusätzlich zu den regelmäßigen morgendlichen Einheiten in der Schule. Und wie auch in den vergangenen Jahren sind die Heimspiel in der Sporthalle MoTiV eigentlich Auswärtsspiele, denn unter der Woche trainiert die junge Mannschaft nie in Botnang. „Das darf man aber nicht überbewerten. Es ist dasselbe Spielfeld, das Netz ist genauso hoch und der Ball ist gleich. Und bei Auswärtsspielen hat man auf dem Niveau auch noch nicht vorher dort trainiert“, sagt van Hintum.
Auf jeden Fall freuen sich alle auf die Heimpremiere im MoTiV, denn auch die Spielerinnen sind heiß auf Samstag.
Erstes Heimspiel, das bedeutet auch für das Helferteam ein wenig mehr Aufregung. Denn die Abläufe müssen sich noch finden. Drei Stunden bevor die Mannschaften eintreffen, schart Heimspielkoordinator Rene Tschur sein Team um sich. Das Netz, die Werbebanden, die Sitzgelegenheiten für die Teams, Bodenkleber, Musikanlage, Übertragungstechnik, Kamera – um nur einige Dinge zu nennen, die für jedes Heimspiel installiert werden müssen. Hierbei bekommt Rene Tschur tatkräftige Hilfe durch Ralph Biesalski, Reinhold Karbach, Manfred Schwidder, Holger Glaß, Markus Eisenbraun, Sandro Reinert und Anita und Ivan Sostaric. Die Moderation für den Live-Stream wird Martin Feistritzer, Vater der Spielerin Lea, übernehmen. Und auch das Volleyball-Urgestein des MTV Stuttgart, Udo Spiller, ist wieder mit seinem technischen Geschick im Einsatz.
Der Gegner aus dem Münchner Süden bestreitet seine dritte Saion in der 2. Liga und war im vergangenen Jahr Vizemeister. Das Team ist mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet (0:3 gegen TV Planegg-Krailling, 1:3 gegen proVIN Volleys TV Holz). Zum Trainerteam der „Hachinger Hasen“ gehört Elena Kiesling, die in den Anfängen des Stuttgarter Bundesstützpunktes als Cheftrainerin für Halle und Beach fungierte. Eine weitere Bekannte im Team ist Alessandra Jovy-Heuser, die von 2012 bis 2015 für das Stuttgarter Erstligateam auflief.
Und, wie eingangs erwähnt, wird der Zweitliga-Spielplan gerne mit einem Doppelspieltag abgearbeitet. Schon am Sonntag, 20. Oktober, um 16 Uhr treten die Stuttgarterinnen bei der TG Bad Soden an.
