Hart – härter – Ironman!

Ralf Zimmerschied bleibt unter 10 Stunden

Bei der härtesten Renndistanz für Triathleten, dem Ironman über 3,8km Schwimmen, 180km Rad und einem Marathon zum Abschluss, ging Ralf Zimmerschied beim Ironman Frankfurt/Main (08.07.2012) an den Start. Nach 9h:59min:19s erreichte Ralf auf Gesamtplatz 293 das Ziel und blieb somit unter der magischen 10 Stunden-Grenze. Insgesamt waren 2800 Starterinnen und Starter dabei. Hier sein persönlicher Wettkampfbericht:

 

Um 3:30 Uhr sollte der Wecker den „längsten Tag des Jahres“ einläuten. Ich wurde jedoch schon vorher wach und konnte nicht mehr einschlafen, was jedoch normal und auch kein Problem ist, wenn man die Nächte vorher genug geschlafen hat. Nach ein großen Portion Nudeln als letzten Energieschub ging es um 4:30 Uhr zum Langener Waldsee, wo in der Wechselzone die letzten Vorbereitungen zu treffen waren (Rad aufpumpen, Schuhe bereitstellen, Neoprenanzug anziehen usw.).

 

Um 6:45 Uhr erfolgte der Start zum Schwimmen, wobei ich das Glück hatte, in die erste Elite-Startgruppe mit ca. 450 Athleten inkl. der Profis gekommen zu sein, wodurch sich das Gerangel und Geprügel am Start in Grenzen hielt (in der zweiten Gruppe starteten über 2000 Athleten!). Insgesamt war das Schwimmen damit sehr angenehm und ich konnte mit 57min:40s eine neue Bestzeit über die 3,8km aufstellen.

 

Nach dem Wechsel aufs Rad ging ich die 180km erst einmal verhalten an, um den Rhythmus zu finden und den hohen Puls aus der Wechselzone zu beruhigen. Leider begann bald darauf ein leichter Regen der sich zu einem gut dreistündigen Dauerregen mit viel Wind entwickelte, so dass ich stellenweise etwas fror und man in den vielen Kurven sehr vorsichtig fahren musste. Dennoch gab es einige Stürze, u. a. von Top-Favorit Andreas Raelert. In der zweiten Radrunde kam langsam die Sonne raus, der Wind blieb aber und blies einem auf den letzten 30 Radkilometern von vorne ins Gesicht, weshalb diese bei nachlassenden Kräften noch mal hart wurden. Am Mainufer angekommen (Radzeit: 5h:19min:20s) war ich dann froh, in die Laufschuhe wechseln zu können.

 

Hier waren dann zum ersten Mal auch viele Zuschauer zu sehen, die einen den gesamten Marathon über anfeuerten. Ich lief gut los, wurde nach 15 bis 20km jedoch langsamer, da mir langsam die Energie ausging. Ich hatte wahrscheinlich schon auf dem Rad zu wenig gegessen, und nun beim Laufen konnte ich auch nicht mehr ausreichend Energie aufnehmen, da ich fast nur Cola und Iso-Getränk zu mir nahm, um kein Seitenstechen zu bekommen. Mit dem verringerten Tempo schaffte ich es aber zum ersten Mal, den Marathon ohne Pausen durchzulaufen (3h:36min:39s) und konnte gegen Ende auch noch mal das Tempo erhöhen, um mit einer Gesamtzeit von 9h:59min:19s unter der magischen 10 Stunden-Grenze zu bleiben.