Es war das erwartet schwere Spiel der Smart Allianz Stuttgart gegen den deutschen Rekordmeister aus Schwerin und ein äußerst wichtiges zudem. Nur durch einen Sieg konnten wir auf final four Kurs bleiben.
Das wussten auch die Spielerinnen, die vor einem enthusiastischen Publikum in der ausverkauften SCHARRena zunächst deutlich Nerven zeigten.
Im ersten Satz lagen wir schnell mit 4:15 Punkten zurück, bevor die Zuschauer unsere Mädels nach vorne peitschten. Der Schalldruck in der neuen, wunderschönen Halle war enorm. 2000 Zuschauer klatschten sich die Hände und schrien sich die Kehlen wund. Trotzdem ging der erste Satz an die Norddeutschen.
Im zweiten Satz dominierte unser Team dann das Spiel und gewann mit 25:17. Der 3. Und 4. Satz waren wirklich nichts für schwache Nerven. Nach 4 vergebenen Schweriner Satzbällen verwandelte Angie Bland den ersten Satzball für Stuttgart zur 2:1 Satzführung (28:26).
Es blieb auch im 4. Satz spannend bis zur letzten Sekunde. Als Sydney Lynn der entscheidende Aufschlag zum Matchball gelang (26:24), kannte die Freude unter Spielerinnen und Zuschauer keine Grenzen mehr. Lange schon standen die 2000 Fans vor ihren Sitzen und nach dem Abpfiff gab es lautstarke standing ovations über geschlagene 10 Minuten für das Team, das sich ausgelassen feiern ließ.
Als wertvollste Spielerin (MVP) der Smart Allianz Stuttgart wurde wieder einmal Evelyn Delogu ausgezeichnet, die neben Kim Renkema und Angie Bland die Erfolgsgarantin war.
Besser hätte der Einstand nicht sein können. Durch diesen Sieg blieben die Chancen auf den wichtigen dritten Platz erhalten. Dies bedeutet, dass man im Halbfinale der final four nicht gegen den Tabellenersten (wahrscheinlich Dresden) antreten müsste, sondern gegen den Zweiten. Dies wäre ein wichtiger strategischer Vorteil, denn Dresden ist die wohl derzeit beste deutsche Mannschaft und wir würden dann (bei einem Sieg im Halbfinale) erst im Finale auf die Elbestädter treffen, die vom ehemaligen Stuttgarter Alexander Waibl trainiert werden.