Die HSV Stammheim/Zuffenhausen muss den Derby-Erfolg gegen den MTV Stuttgart teuer bezahlen.
Manfred Renkewitz konnte es nicht fassen: „Ein Spiel, das wir eigentlich beherrscht haben, wurde in den letzten zehn Minuten auf den Kopf gestellt“, sagt der Trainer des MTV Stuttgart nach der 23:26-Pleite im Derby bei der HSV Stammheim/Zuffenhausen.
„Wille kann eben doch Berge versetzen, um ein schon verloren geglaubtes Spiel noch umzubiegen“, sagte Harry Förster, Technischer Leiter der HSV. Doch so richtig freuen konnte sich auch der Sieger nicht, denn der Erfolg war teuer erkauft. Gegen Ende der ersten Halbzeit verletzte sich Spielmacherin Vanessa Leanza nach einem Foul so schwer, dass sie nicht mehr weiterspielen konnte. Für sie rückte ihre Schwester Tamara Leanza auf die Mittelposition – und musste in der 45. Minute ebenfalls verletzt vom Feld. Zu diesem Zeitpunkt waren die HSV Spielerinnen nur noch mit 17:21 zurückgelegen. Denn zur Pause lag der MTV bereits mit 14:9 in Front und hatte den Vorsprung zu Beginn der zweiten Hälfte bis auf sechs Tore ausgebaut. Doch nach dem Ausfall der zweiten Spielmacherin gab es für die Gastgeber nur noch eines: Den Vorwärtsgang. Tor um Tor schrumpfte der Vorsprung des MTV zusammen, der in den letzten sieben Minuten der Begegnung keinen Treffer mehr erzielen sollte. Die HSV glich dagegen in der 53. Minute aus und bog die Partie in der restlichen Spielzeit noch um.
HSV Stammheim/Zuffenhausen: Carmen Gneithing, Jana Budil; Tamara Leanza (1), Vanessa Leanza (1), Maja Schiewe, Konstanze Fürich (6), Lisa Hurst (4), Veronika Beigel (3/3), Franziska Kirchner, Ann-Kathrin Spinner (2), Jennifer Funk (2), Laura Kübelböck (7).
MTV Stuttgart: Laura Leibold, Kathrin Blaich; Tabea Schmidt (7), Helene Meyer (6/5), Carmen Heese, Jennifer Wolf (1), Anne Leuteritz (3/1), Toni Gerdes , Josepha Eichhorn, Barbara Grieb (5), Maja Schnaith, Katja Maurer (1).