Das Wettkampfjahr 2023 war das Jahr von Henri Nelson. Sieben Medaillen bei Landesmeisterschaften, überragende Leistungen bei süddeutschen und deutschen Meisterschaften, vier Vereinsrekorde, Berufung in den Landeskader, Sieg beim Länderkampf, Platz 1 in der deutschen Bestenliste. Eine Leichtathletik Saison der Superlative.
Aufgrund seiner starken Ergebnisse bei den Landesmeisterschaften nominierte der württembergische Leichtathletik Verband Henri Nelson für den Vergleichskampf zwischen Württemberg, Hessen und Bayern. Der renommierte Länderkampf wird schon rund 30 Jahre ausgetragen und rundet meistens das Wettkampfjahr der Nachwuchsathleten ab. Henri vertrat seinen Landesverband im Hochsprung und über 300 m Hürden. In beiden Disziplinen gehört er zu den deutschen Spitzenathleten in seinem Jahrgang. Mit 1,82 m kam er noch einmal bis auf 2 cm an seinen persönlichen Rekord heran und holte obendrein den Tagessieg. Im Hürdenlauf musste er sich nur knapp geschlagen geben. Bis zur letzten Hürden waren Henri Nelson und Aaron Kirling aus Bayern gleichauf. Beiden strauchelten etwas an der Hürde, beide verloren etwas am Rhythmus und warfen im Ziel die Schultern nach vorne. Während Henri Nelson bei sich bei den Deutschen gegenüber Aaron durchsetzen konnte, war beim Länderkampf der Bayer hauchdünn vorne und setzte sich mit 41,89 sec zu 42,05 sec durch.
Henri steuerte mir seinen hervorragenden Leistungen wichtige Punkte für das Team Württemberg bei. In der Breite war Bayern aber nicht zu schlagen.
Beeindruckt von der tollen Spätform entschied man sich in Absprache mit dem Athleten noch einen Mehrkampf zu absolvieren.
Seine Sprint- und Sprungfähihkeit kam Henri beim "kleinen" Mehrkampf definitiv entgegen. In bei den Regionalmeisterschaften Winterbach setzte er sich ohne Konkurrenz in seinem Jahrgang mit 12,06 sec auf 100m, 6,08 m im Weitsprung, 1,76 m im Hochsprung und 10,78 mit der Kugel durch. Was man vorher so überhaupt nicht auf dem Schirm hatte traf ein: der Sprung auf Platz 1 in der württembergischen Bestenliste mit 2292 Punkte. Ganz zufrieden war Henri aber noch nicht.
Beim letzten Wettkampf des Jahres setzte er noch ein paar Punkte drauf: 2350 Punkte (12,06-6,06-1,80-11,80). Die Punkte katapultieren den MTV Athleten auf Platz 1 in Deutschland.
"Besser kann ein Jahr nicht enden - die Ergebnisse und Leistungen von Henri Nelson waren das ganze Jahr über super. Aber mit Platz 1 in der deutschen Bestenliste das Jahr zu beschließen, ist definitiv das sogenannte i-Tüpfelchen" kommentiert Heimtrainer Johannes Lohrer das Auftreten seines Schützlings.
Die MTV Leichtathletik Abteilung blickt auf eines der erfolgreichsten Jahre der näheren Vergangenheit zurück, mit vielen tollen Ergebnissen auf Kreis-, Regional-, Landesebene bis hin zu deutschen Meisterschaften. Insgesamt werden in der nächsten Saison sechs Athlet:innen im Reginalkader sein und am Stützpunkttraining des Verbands teilnehmen und Henri Nelson wird in den Landeskader Sprung berufen. Insgesamt hatten ihn aber drei Landestrainer auf dem Zettel. Seine Leistungen schoben ihn in den Fokus der Landestrainer Sprung, Sprint und Mehrkampf.
Henriette Schuster verbesserte den Vereinsrekord in der Altersklasse w14 auf 13,35 sec. Darüber hinaus gehört sie zu den Top Sprinterinnen im Land. Sie wird in der kommenden Saison neben dem Regionalkader auch noch ein Jahr der Altersklasse u16 angehören. Ziel wird es in der Hallensaison sein im Finale über 60m zu stehen.
Fabian Rohde verbesserte den Abteilungsrekord über 800 m auf 2:28,68 sec. Das Mehrkampftalent wartete mit weiteren starken Ergebnissen im Jahr 2023 auf. So stand er in zwei Finals bei den württembergischen Meisterschaften. Pech hatte er zu Beginn des Jahres. Ein Handgelenkbruch beim Sichtungstag des Verbands verhinderte eine Teilnahme beim Sichtingslehrgang.
Mit Adam Kulik hat die Leichtathletik Abteilung zudem ein weiteres großes Nachwuchstalent in seinen Reihen. Noch der Altersklasse u14 angehörend machte er 2023 mit super Ergebnissen über 800m auf sich aufmerksam. Platz 2 in der Bestenliste und ein neuer Vereinsrekord von 2:18,02 können eine Nominierung in den Landeskader sein. Gesetzt ist er damit auf jedenfall für das Stützpunkttraining am Olympiastützpunkt in Stuttgart.
Alle Verantwortlichen der Abteilung freuen sich mit den Erfolgen der Athleten und danken dem Gesamtverein und Geschäftsstelle des MTV für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und tolle Unterstützung im vergangenen Jahr.
Text: Johannes Lohrer