MTV sucht Trainer und Spielerinnen
Frauenhandball
Nach dem Rücktritt von Coach Kai Gulde stehen sechs Kandidaten zur Auswahl.
Versöhnliches Ende einer nicht immer erfreulichen Handballsaison 2012/2013: Das Frauenteam des MTV Stuttgart beendete die Bezirksligarunde mit einem 21:18-Erfolg gegen die HSG Gablenberg-Gaisburg und eroberte sich damit Platz fünf in der Abschlusstabelle. Doch dieser ordentliche Rang trügt ein bisschen. Denn vom vorletzten Platz im Klassement trennten die Mannschaft von Coach Kai Gulde gerade einmal zwei Punkte. Erst am letzten Spieltag schaffte es der MTV Dank seinen Abschlusserfolges und der Schützenhilfe zweier anderer Clubs, die Mannschaften des TV Oeffingen, des TSV Alfdorf und der HSG Gablenberg-Gaisburg noch hinter sich zu lassen. Damit war es auch ein angenehmer Abschied für Kai Gulde. Er verlässt nach nunmehr dreijähriger Tätigkeit als MTV-Frauencoach das Team vom Kräherwald.
Handball-Abteilungsleiter Uwe Kraft hatte Gulde, einst als Jugendspieler und Torwart der ersten Herrenmannschaft aktiv, vor drei Jahren von der SG Weinstadt zum MTV gelotst. Im Frühjahr 2013 wandte sich Gulde, der in Weinstadt wohnt, mit dem Wunsch an den MTV, gerne zum Ligarivalen Weinstadt zurückkehren zu wollen. 'Wir haben ihm da keine Steine in den Weg gelegt', sagt Kraft. Zumal dem MTV nun ausreichend Zeit blieb, sich nach einem geeigneten Nachfolger umzusehen. 'Wenn man so eine Aufgabe erst nach Saisonschluss angeht, dann wird es schwer', sagt Kraft. Inzwischen haben sich bereits sechs Kandidaten gemeldet, die dem Trainerposten beim MTV-Frauenteam übernehmen wollen. 'Davon haben sich aber schon ein bis zwei Favoriten herauskristallisiert', sagt der Abteilungsleiter.
Allerdings ist es mit einem neuen Trainer nicht getan: Der MTV ist auf der Suche nach neuen Feldspielerinnen und vorrangig nach einer neuen Torhüterin. Denn Keeperin Marina Rukwid, die gegen Gablenberg-Gaisburg eine starke Leistung zeigte, sagt dem Verein ebenfalls Servus. Sie zieht aus beruflichen Gründen aus Stuttgart weg. 'Sie hinterlässt eine Lücke, die wir schließen müssen', betont der MTV-Abteilungsleiter. Dass das Schließen einer Lücke gelegentlich nicht ganz so einfach ist, hat der MTV in der just abgelaufenen Saison erfahren. Die Abgänge von Leistungsträgerinnen wie Kirsten Häußler, oder Ella Klein konnten nicht vollständig kompensiert werden - einer der Gründe, weshalb der MTV eine Zittersaison wie die nun abgelaufene zu absolvieren hatte.
Das soll in der kommenden Spielzeit nicht passieren. Im Gegenteil - der MTV will diesmal vorne angreifen. Kraft gibt sich ebenso zuversichtlich wie kämpferisch: 'Wir wollen in der nächsten Saison unter die ersten drei kommen.' mim