Alles jubelt nach dem Matchball, das obligatorische Siegerteam-Foto wird geknipst, aber das war es schon auch mit der Euphorie. Klar, die Freude war groß nach dem ersten Saisonsieg, denn die junge Nachwuchsmannschaft vom BSP MTV Stuttgart hatte soeben die proWIN Volleys TV Holz mit 3:0 (25:16, 25:16, 25:22) geschlagen. Aber wer dachte, dass dieser lang ersehnte Erfolg zu überschäumenden Jubel führen würde, wurde schnell eines Anderen belehrt. Irgendwie auch verständlich. Und logisch. Denn bei der siebenteiligen Niederlagen-Serie zuvor war auch niemand großartig enttäuscht. Die Spielerinnen nicht. Und der Trainer schon gar nicht. Schließlich war diese Entwicklung absehbar.
„Diesen Sieg haben sie sich verdient“, sagte Trainer Sebastian Schmitz nüchtern. „Alle arbeiten fleissig und kämpfen sich durch den momentanen Dreikampf Schule, Training und Privatleben. Und irgendwann kommt eben der Punkt, bei dem sich der Erfolg einstellt.“
Und das bei einem sehr deutlichen Auftritt. In allen Elementen souveräner präsentierten sich die jungen Stuttgarterinnen. Ob es Druck im Aufschlag war, fintenreiche Angriffe oder reflexartige Abwehrreaktionen, das Team um Kapitänin Hanna Weinmann agierte punktehungrig – und stets mit einem ansteckenden Lächeln im Gesicht. Selbst ein kurzfristig mitspielender Schlendrian in der Schlussphase des dritten Satzes war schnell von der Zuversicht vertrieben.
Der Sieg als logische Konsequenz. Der kurze Siegesjubel ebenfalls.
Aber mehr eben auch nicht.
Dass sich irgendwann der Erfolg einstellen würde, da waren sich die Spielerinnen schon lange sicher.
Die Art und Weise wie dieser Sieg eingetütet wurde, unterstreicht, dass es es nicht der letzte war.
Text & Foto: Tom Bloch, www.tombloch.de