Es geht endlich wieder los! Am Mittwoch, den 06.10.10.2021 bestreitet Allianz MTV Stuttgart in der SCHARRena das erste Ligaspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt. Vor, nach langer Zeit mal wieder halbwegs gefüllter Arena soll der Start mit dem neuen Kader erfolgreich gelingen.
Wenn man alle Beteiligten von „Stuttgarts schönstem Sport“ auf den sechsten Oktober anspricht, dann huscht ein Lächeln über jedes Gesicht. Endlich wieder Volleyball-Bundesliga und vor allem endlich wieder Zuschauer in der SCHARRena. Die letzte Saison, als teilweise Trainingsspiel-Atmosphäre während den Ligapartien herrschte, soll nun vergessen gemacht werden. Einen Vorgeschmack mit „vollerer“ Halle gab es bereits im Testspiel gegen den französischen Champions-League Teilnehmer ASPTT Mulhouse. Rund 600 Zuschauer sorgten für Gänsehautatmosphäre und für Tränen in den Augen bei der einen oder anderen Akteurin. Kaum auszumalen, wie die SCHARRena bei noch mehr Auslastung beben wird.
Selbstverständlich ist auch beim Team von Tore Aleksandersen die Vorfreude riesig. Zwar hat die erneuerte Mannschaft schon die Vorbereitung in den Knochen und konnte sich bereits auf dem Spielfeld kennenlernen, dennoch ist der Pflichtspielstart nochmal ein anderes Kaliber.
Erste Voraussetzung für einen erfolgreichen Start ist die Gesundheit des Kaders. Und die ist gegeben. Personell kann der Coach aus dem Vollen schöpfen, alle 14 Spielerinnen sind einsatzbereit und bestens auf den Auftakt eingestimmt. In der Vorbereitung deutete die Mannschaft ihr Potenzial mit Siegen gegen unter anderem Mulhouse und Wiesbaden an. Gerade auf das komplett erneuerte Zuspiel um Ilka van de Vyver, Julia Nowicka und Hannah Kohn kann sich der Anhang in der SCHARRena freuen. Auch Eline Timmerman (kam aus Aachen) zeigte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten, ebenso wenig Star-Zugang Simone Lee. Und auch die junge Garde macht Lust auf mehr. Lara Berger, der mehr Verantwortung auf der Diagonalen zukommen soll, zeigte einen bärenstarken Satz gegen Mulhouse, Hannah Kohn spielte frech und mutig. Und dann gibt es noch die zwei „Küken“ im Team, Libera Lena Grundt und Außenangreiferin Helena Dornheim. Beide Jahrgang 2004, beide mit enormem Potenzial ausgestattet. Der Jugendstil soll Einzug erhalten bei Allianz MTV. Man kann es durchaus auf lange Sicht als eine Art Umbruch sehen.
Wenn man von einem Umbruch spricht, dann muss man zwangsläufig auf Schwarz-Weiß Erfurt zu sprechen kommen. Gleich Acht Spielerinnen (darunter Top-Angreiferin Sara Kovac) sowie Coach Gil Ferrer Cutino verließen mit Abschluss der letztjährigen Saison den Verein. Demgegenüber gesellen sich ebenso viele Neuzugänge. Als prominenteste ist hier sicher Antonia Stautz zu nennen. Die Zuspielerin kehrt aus Potsdam zurück an die Erft. Und auch auf der Trainerposition konnte sich Schwarz-Weiß einen, der Volleyball-Bundesliga bestens Bekannten angeln. Konstantin Bitter, ehemals Co-Trainer von Alex Waibl in Dresden, wird von nun an die Verantwortung an der Seitenlinie übernehmen. In der Vorbereitung zeigte sich bereits das neue Gesicht der Thüringerinnen, welches Lust auf mehr verspricht. Zwar verlor man in Dresden mit 1:3, dennoch konnte man gegen den amtierenden Meister in allen Durchgängen gut mithalten.
Auf Stuttgarter Seite ist man also gewarnt. Auf keinen Fall will man beim Auftakt stolpern, es soll bereits der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden. Dass man beide letztjährigen Duelle gegen Erfurt klar für sich entscheiden konnte, tut nichts mehr zur Sache. Es ist ein Spiel zweier neuer Mannschaften. Kapitänin Krystal Rivers bringt es auf den Punkt. „Ich denke, dass das erste Spiel immer etwas Spezielles ist, weil wir endlich zeigen können, woran wir in der Vorbereitung gearbeitet haben. Und vor den eigenen Fans zu starten, ist das beste Gefühl.“ Die Vorfreude ist also da. Es ist alles bereit für den Heimspielauftakt!