Nach dem Wechsel von Toblach ins Martelltal stand zum Auftakt des Para-Weltcups der Langlauf-Sprint auf dem Programm. Auf einer sehr selektiven Strecke konnte sich Anja Wicker in der Qualifikation als Dritte einen Platz im Halbfinale sichern. In diesem setzte sie sich als Zweite durch und erreichte damit das Finale der besten sechs Athletinnen aus beiden Halbfinals. Die 32-Jährige wusste starke Konkurrenz hinter sich, nicht zuletzt auch mit Andrea Eskau aus Deutschland, weshalb sie vom Start weg ein ordentliches Tempo anschlug. Erst kurz vor dem letzten steilen Anstieg gingen die favorisierten Amerikanerinnen Masters und Gretsch an ihr vorbei. Als Dritte kam die Sportlerin des MTV Stuttgart ins Ziel.
Danach dauerte es einen kurzen Augenblick, bis sich ihre Freude auch in der Mimik ablesen lies. „Die drei Runden mit Quali, Halbfinale und Finale waren auf dieser schweren Strecke enorm kraftraubend“, sagte sie nach der Siegerehrung. „Der Sprinttag ist immer endlos lang, und nachher muss ich noch an den Schießstand, mein Gewehr für morgen einschießen. Das wurde gestern auseinandergebaut, einiges ausgetauscht und sollte jetzt wieder so funktionieren, wie ich das gerne hätte. Ich hoffe auf eine erholsame Nacht und dann geht es morgen mit frischen Kräften mit dem Biathlon über 7,5 Kilometer weiter.“
Text + Bilder: Volker Wicker