Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten

von Tom Bloch, Stgt Nachrichten vom 21.01.15

Im Derby unterliegen die Hbi-Damen dem MTV Stuttgart knapp, die HSV gewinnt gegen den TSV Alfdorf.

 

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bekamen die Zuschauer in der Hugo-Kunzi-Halle zu sehen, beim Lokalderby der Hbi Weilimdorf/Feuerbach gegen den MTV Stuttgart. Die beiden Tabellennachbarn aus der Frauen-Bezirksliga lieferten sich vor allem in der Endphase einen erbitterten Kampf. Am Ende gewannen die MTV-Damen knapp mit 23:22.

 

In der ersten Halbzeit war MTV-Trainer Manfred Renkewitz relativ zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Schneller Ballvortrag, gutes, druckvolles Angriffsspiel und gute Würfe auf das Tor“, bilanzierte Renkewitz. Mit einer Fünf-Tore- Führung durch die Gäste vom Kräherwald ging es in die Pause (10:15).

In der zweiten Halbzeit sank dann die Treffergenauigkeit der MTV-Damen. „Die Abschlüsse wurden hektisch durchgeführt, die Würfe waren ungenau oder direkt auf die Torhüter gezielt“, sagte Renkewitz. Zudem agierte die Abwehr weniger stabil als noch in der ersten Hälfte. Die Damen der Hbi wurden agiler und nutzten ihre Chancen, der MTV-Vorsprung schmolz langsam dahin. Und es wurde richtig eng. Nach dem Ausgleich zum 17:17 in der 45. Minute gingen die Hbi-Damen sogar mit zwei Toren in Führung. Es wurde immer spannender. „Die Chrunch-Time haben wir allerdings für uns entschieden“, sagte Renkewitz. Das Erfolgsrezept: Hbi-Angreiferin Simone Müller wurde sehr eng gedeckt und damit ausgeschaltet. Zudem lief der Angriff besser.

 

Ein Vier-Tore-Lauf bei gleichzeitig nur einem Gegentreffer stellte den knappen Sieg der MTV-Damen am Ende gerade noch sicher.

 

Hbi Weilimdorf/Feuerbach: Saskia Frohna, Larissa Pflieger (1 Tor), Jana Klein, Melanie Böhm (2), Sophia Sikler (1), Annalena Weigel (2), Simone Lindner (5), Nicole Wöhr (3), Sina Engelhardt (1), Bettina Eichel, Sarah Wild (3), Janna Rieker, Larissa Scharmann, Simone Müller (4/1).

 

MTV Stuttgart: Laura Leibold, Pauline Willig (3), Verena Thum, Tabea Schmidt (6), Helene Meyer (3/2), Anna-Maria Leiherr, Anne Leuteritz (5), Josepha Eichhorn, Barbara Grieb (3), Vivien Wawra (1), Kathrin Blaich, Maja Schnaith (1), Katja Maurer (1).

 

Der dritte Bezirksligist im Bunde, die HSV Stammheim/Zuffenhausen, hat gegenrnden TSV Alfdorf mit 29:22 gewonnen. Doch bis es soweit war, benötigte die Mannschaft von Trainer Franco Leanza eine lange Warmlaufphase. „Im Grunde ist derzeit die halbe Bezirksliga vom Abstieg bedroht“, rechnete HSV-Spielleiter Harry Förster vor. „Insofern war das Spiel für den DrittletztenrnTSV Alfdorf wichtig.“ Aber auch seine Mannschaft sollte, obwohl derzeit als bester Bezirksligist aus dem Stuttgarter Norden auf Rang vier notiert, die Zügelrnnicht schleifen lassen. Doch genau dies taten die HSV-Damen zu Beginn der Partiernin der Talwiesenhalle. Sie kamen in der ersten Viertelstunde gar nicht auf Touren. Die Folge war ein schneller 2:7-Rückstand. Trainer Leanza nahm eine Auszeit. Die Wirkung: in der 20. Minute war zum 7:7 ausgeglichen, zwei Minuten später führten die Gastgeber, zur Halbzeit stand es dann 13:10 für die HSV und auch zu Beginn derrnzweiten Hälfte ging der Torreigen munter weiter – für die HSV. Nach einem Zwischenspurtrnstand es 16:10. Das Team von Trainer Leanza kontrollierte das Spiel. So kam am Schluss dann doch noch ein nie gefährdeter 29:22-Sieg für die HSV heraus,rnwonach es zu Beginn gar nicht aussah.

 

HSV Stammheim/Zuffenhausen: Carmen Gneithing, Jana Budil; Tamara Leanza (4/1), Vanessa Leanza (5), Maja Schiewe, Silke Müller, Konstanze Fürich (1), Lisa Hurst (2), Veronika Beigel (3/1), Theres Schütz, Ann-Kathrin Spinner, Jennifer Funk (5), Laura Kübelböck (9).