Anja Wicker vom MTV Stuttgart legt im finnischen Vuokatti zwei bärenstarke Auftritte hin und gewinnt nach 2015 und 2017 zum dritten Mal den Para Biathlon-Gesamtweltcup.
Sieg im Sprint am Donnerstag, Sieg im Einzelrennen am Freitag mit riesigem Vorsprung vor der Konkurrenz – dabei sechsmal am Schießstand fehlerfrei geblieben und damit in dieser Saison alle Scheiben getroffen. Anja Wicker hat sich beim Weltcup im finnischen Vuokatti zur überragenden Para Biathletin bei den Frauen sitzend aufgeschwungen und folgerichtig den Gesamtweltcup gewonnen.
Den Grundstein für diesen Erfolg legte Wicker im Sprint, den sie - beflügelt von ihren vorhergehenden guten Auftritten im Langlauf - vor den beiden Russinnen Natalia Kocherova und Irina Guliaeva gewann. Die 29-jährige Stuttgarterin zeigte sich läuferisch erneut bärenstark und schoss im vierten Rennen in Serie in dieser Saison null Fehler. Und das, „obwohl ich mir echt nicht sicher war“, wie sie zugab. „Im Training war der Wind sehr böig und das Schießen nicht gut. Im Rennen habe ich mir gesagt: Jetzt reiß dich zusammen. Das hat geklappt – mit etwas Glück.“
„Anja ist total im Flow. Sie steckt voller Energie“, lobte der Bundestrainer Ralf Rombach am Donnerstag. Tags drauf legte Wicker nach. Über die 12,5 Kilometer distanzierte sie die Zweitplatzierte Kocherova um mehr als eine Minute und schob sich im Gesamtweltcup an Oksana Masters (USA) vorbei, die in Finnland fehlte. „Ich bin positiv geschockt. Das waren zwei geniale Tage. Einfach Wahnsinn“, sagte Wicker.