„‘Cause I’m T. N. T, I’m dynamite, watch me explode“ – AC/DC donnerte aus den Lautsprecherboxen der SCHARRena, aber auf so etwas ähnliches wie eine Explosion hat man dann doch bis zum 3. Satz warten müssen. Erst dann war die völlig neu durchmischte Formation, die Trainer Giannis Athanasopoulos gegen NawaRo Straubing aufs Feld schickte, besser eingespielt, besser aufeinander abgestimmt. Und mit dem Matchball von Deborah van Daelen, ihr insgesamt 14. Punkt, war der Aufsteiger aus Niederbayern mit 3:0 (25:20, 25:19, 25:13) vor 1.467 Zuschauern in 71 Minuten bezwungen und der Pflichtsieg eingefahren.
„Wir haben erst im dritten Satz besseres Volleyball gezeigt, am Anfang hat einfach noch das Feintuning gefehlt“, sagte Coach Athanasopoulos in seiner ersten Analyse. „Straubing hatte nichts zu verlieren, also haben sie mit hohem Risiko aufgeschlagen und uns einiges abverlangt.“
Das ist eben die Krux, wenn man gegen Mannschaften spielt, die von der Papierform gleich einmal vermeintlich zum Underdog erklärt werden. „Jeder erwartet, dass man klar und deutlich gewinnt, aber man kann gegen jedes Team in dieser starken Liga verlieren“, meinte Micheli Tomazela Pissinato, die auf der Mittelblockposition durchspielte. „Aber wir sind ein sehr gutes Team, voll konzentriert, was du auch sein musst. Sonst unterliegt man schnell gegen so eine frech aufspielende Mannschaft wie Straubing.“
Eine schöne Szene gab es nach dem Spiel bei der Ehrung der wertvollsten Spielerinnen: Plötzlich standen Stuttgarts Libero Annie Cesar und Straubings Außenangreiferin Julia Wenzel im Rampenlicht – einst Teamkameradinnen in der Stuttgarter Zweitligamannschaft. Für die in der vergangenen Woche zur Mannschaft zurück gekehrte Co-Trainerin Tamari Miyashiro war es nach dem Auswärtserfolg in Münster am vergangenen Sonntag der zweite Sieg im zweiten Spiel. „Yeah, ganz gute Quote bislang, so kann es weiter gehen“, sagte die Hawaiianerin, die den Sommer über mit der amerikanischen Nationalmannschaft verbrachte.
Nächstes Spiel am Samstag, 08.12. um 19.30 Uhr
Die nächste theoretische Möglichkeit, diese Quote fortzusetzen, gibt sich am kommenden Samstag (19.30 Uhr, SCHARRena), wenn Schwarz-Weiss Erfurt in Stuttgart gastiert.
Text und Fotos: Tom Bloch / www.tombloch.de