Die MTV-Damen punkten im Stadtderby und stehen nun auf dem vierten Tabellenplatz.
Die Damen vom MTV Stuttgart haben das Lokalderby gegen die HSV Stammheim/Zuffenhausen mit 20:15 gewonnen.
Nach dem ersten Rückrundenspieltag und vor der kurzen Winterpause führt nun der MTV Stuttgart das Trio der Nord-Stuttgarter Mannschaften im Klassement der Bezirksliga auf Rang vier an, wobei der MTV und der HSV ein Spiel mehr absolviert haben.
Dabei waren die MTV-Damen erneut personell eingeschränkt. Verletzungs- und urlaubsbedingt fehlten Trainer Manfred Renkewitz mit Toni Gerdes, Hél?ne Meyer und Anne Leuteritz nahezu ein kompletter Rückraum. Ersatz erfolgte durch reaktivierte Spielerinnen sowie aus der zweiten Mannschaft, schließlich wollten Renkewitz und sein Team die unglückliche Hinrunden-Niederlage egalisieren.
„Die Derbys mit dem MTV Stuttgart, die die Handball-Bezirksliga nun schon seit Jahren erlebt, sind immer etwas Besonderes“, findet Harry Förster, der technische Leiter der HSV Stammheim/Zuffenhausen. „Auch diesmal war die Partie von viel Kampf geprägt und nichts für schwache Nerven.“ Nach dem Anpfiff verlief die Begegnung recht offen, mehr als eine Zwei-Tore-Führung des MTV Stuttgart sollte in der Sporthalle West nicht gelingen. Bis zur zwanzigsten Minute, denn dann kamen die MTV-Außen immer besser ins Rollen. „Drei Tore in Folge von der gut aufgelegten und immer besser ins Team integrierten Pauline Willig brachten uns eine 9:5-Führung ein“, berichtet MTV-Trainer Manfred Renkewitz. Es wurde hektischer, es wurde laut. Francesco Leanza, Trainer der HSV Damen, erhielt im Trubel eine gelbe Karte. Die MTV-Damen verloren Spielerinnen mit Zeitstrafen.
Mit dem 12:8-Halbzeitstand für die Gastgeber gingen beide Mannschaften in die Kabinen und die Gemüter konnten sich wieder abkühlen.
„Wir mussten also wieder einmal einem Rückstand hinterher rennen. Das ist ja nicht ungewöhnlich für uns“, meinte Förster sarkastisch. „Und ebenfalls wie gehabt, nutzen wir die Torchancen nicht aus.“ Die MTV-Torhüterinnen Kathrin Blaich und Laura Leibold wehrten gleich vier Siebenmeter ab. Zudem verteilte der MTV-Angriff seine Arbeitsleistung. Barbara Grieb kam aus dem Rückraum zu fünf Treffern, von Maja Schnaith in Szene gesetzt. Dennoch kämpfte sich der HSV bis zehn Minuten vor Schluss wieder auf 16:13 heran. „Hoffnung kam auf, dass wir wie im Hinspiel mit einem Schlussspurt das Spiel noch drehen können“, sagt Förster, „doch entweder haben wir das Tor nicht getroffen oder nur das Gebälk.“
Während die MTV-Damen nach dem Schlusspfiff jubeln konnten, kassierte der HSV die dritte Niederlage in Folge.
„Das Thema Aufstieg hat sich für uns ja jetzt erledigt, aber wenigstens können die vielen angeschlagenen Spielerinnen in der Pause neue Kräfte tanken“, sagt Förster.
MTV Stuttgart: Kathrin Blaich, Laura Leibold;Pauline Willing (10(3), Verena Thum (1), Tabea Schmidt (1), Tanja Bojic, Anna-Maria Leiherr, Jennifer Wolf, Bir-git Ackermann, Josepha Eichhorn, Barbara Grieb (5), Vivien Wawra (1), MajarnSchnaith (2), Denise Heber.
HSV Stammheim/Zuffenhausen: Carmen Gneithing, Jan Budil; Tamara Leanza (1), Vanessa Leanza (6), Konstanze Fürich, Lisa Hurst (2), Veronika Beigel (5/2), Theres Schütz, Ann-Kathrin Spinner, Sophia Schön, Laura Kübelböck (1).
Die Damen der Hbi Weilimdorf/Feuerbach kassierten beim Tabellenzweiten WSG Lorch/Waldhausen eine empfindliche 21:12-Niederlage und befinden sich als Aufsteiger am Ende der Vorrunde auf Platz sechs der Bezirksliga-Tabelle.