Gemessen am blanken Resultat ist die Partie in der Frauenhandball- Bezirksliga zwischen dem MTV Stuttgart und der HSV Stammheim/Zuffenhausen erwartungsgemäß verlaufen.
Der MTV gewann mit 19:15 und schob sich in der Tabelle auf Rang zwei vor, während der Lokalrivale aus dem Stuttgarter Norden nach der sechsten Niederlage im sechsten Saisonspiel weiter am Ende des Klassements kleben bleibt.
Doch ganz so einfach war es während der 60-minütigen Spielzeit dann doch nicht. Denn das Schlusslicht hatte es durchaus in der Hand, für eine faustdicke Überraschung zu sorgen. Allerdings verspielte die Mannschaft von Trainer Franco Leanza einen Derbysieg in den letzten acht Minuten der Begegnung.
„Wenn man halt als Tabellenletzter hinten drin steht, dann hat man das Gefühl, dass sich alles gegen einen verschwört“,sagte Harry Förster, Technischer Leiter der HSV.
Nun hatte es den Nord-Stuttgarterinnen zwar nicht am Willen gemangelt, aber erneut wurde ihnen zum Verhängnis, dass sie ihre Tormöglichkeiten nicht ausreichend nutzten. Was sich schon allein an der Siebenmeterquote zeigte.
Diesmal fanden nur zwei der sieben gegen den MTV verhängten Strafwürfe ihren Weg ins Ziel.
Die Gastgeberinnen waren zwar ordentlich in die Partie gekommen und hatten sich nach elf Minuten einen 6:3-Führung erarbeitet. Doch die schmolz schnell wieder zusammen. Bis zur 22. Minute hatte die HSV zum 6:6 ausgeglichen und sich ihrerseits bis zur Pause auf 10:7 abgesetzt.
„Bei drei klaren Chancen zu Beginn von Hälfte zwei hätten wir den Sack zumachen können“,sagte Förster.
Doch stattdessen blieb es bei dem knappen Vorsprung, den der MTV in der 52. Minute egalisierte und noch vier Tore nachlegte, während der HSV kein weiterer Treffer mehr gelang.