Das erste Zweitliga-Heimspiel der neuen Saison findet für das neuformierte Team von Allianz MTV Stuttgart II am Samstag, 2. Oktober, um 16 Uhr in der MTV-Halle im Feuerbacher Tal statt.
Nicht nur die Premiere vor eigenem Publikum, welches aufgrund der Pandemie notgedrungen lange ausgesperrt war, beflügelt die Mannschaft von Trainer Johannes Koch, sondern auch die Möglichkeit, es besser zu machen als am vergangenen Samstag. Da hat die junge Mannschaft sich beim starken Aufsteiger SSC Freisen im Saarland mit einer 0:3-Niederlage (15:25, 21:25, 25:27) abfinden müssen. Doch die einzelnen Satzergebnisse drücken in nüchternen Zahlen aus, was Trainer Johannes Koch von der Seitenlinie aus verfolgen konnte: eine kontinuierliche Verbesserung im Auftritt seiner Schützlinge. „Im Grunde waren viele Aspekte ausschlaggebend, die weniger mit unseren Fähigkeiten zu tun haben“, sagte Trainer Koch. „Zum ersten Mal vor Fans in einer fremden Halle, zum ersten Mal in dieser Konstellation auf dem Feld. Nicht überraschend, dass es da zu Abstimmungsproblemen kommen kann.“
Auch musste die Annahme erst einmal präziser werden, nachdem der erste Satz schnell verloren war. „Wir haben uns Stück für Stück ins Spiel hineingearbeitet, im Verlauf besser angenommen und dann eben auch unsere Angriffe besser durchbekommen“, blickte Koch zurück, der dem Aufsteiger SSC Freisen eine sehr gute Block- und Feldabwehr attestierte. „Die traten sehr clever auf und haben unter Druck auch die besseren Lösungen gefunden.“
Nun also, nach langer Durststrecke, das erste Heimspiel vor Zuschauern in der MTV-Halle, am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit. Der Gegner, die Vorwärts Sachsen Volleys aus Grimma, haben bereits zwei Spiele absolviert, dabei einmal verloren (gegen den TV Altdorf mit 1:3) und einmal gewonnen (3:0 über den TV Holz). „Wir erwarten eine sehr gute Mannschaft, das ist klar, aber der Fokus liegt eher bei uns selbst. Wir können eine ganze Ecke besser Volleyball spielen als wir im Saarland gezeigt haben“, meinte Koch. „Ich bin jedenfalls guter Hoffnung, dass es uns gelingt, viele Ungenauigkeiten abzustellen.“
Und genau da liegt ja auch der Schwerpunkt im Stuttgarter Zweitligateam. Ohne den Klassenerhalt aus den Augen zu verlieren, ist die Relevanz, das individuelle Leistungsniveau zu steigern, eben höher angesiedelt als die Relevanz, den jeweils nächsten Gegner zu schlagen. Obwohl dies diesem Konzept durchaus zuträglich sein kann: Lernen durch Belohnung. Allianz MTV Stuttgart II: Chiara Nadalin, Martha Deckers, Jennifer Böhler, Britta Schammer, Lena Günther, Zoe Welz; Magdalena Fischer (Libero). Eingewechselt: Janne Uhl.
Artikel: Tom Blocj Stuttgarter Nachrichten vom 30.09.2021