Sie taten sich schwer, die Turner des MTV Stuttgart. In der hart umkämpften Begegnung gegen den Aufsteiger aus dem Siegerland musste das letzte Gerät Reck die Entscheidung bringen. Mit 28:26 Score Punkten ging der Wettkampf noch einmal gut aus für die Schwaben. TopScorer war erneut Alexey Rostov, der Neuzugang der Stuttgarter.
„Der Aufsteiger war für uns wie eine Wundertüte. Wir wussten nicht, was am Ende für uns herausspringt“, sagte Mannschaftskapitän Sebastian Krimmer. Die Gastgeber durfte man nicht unterschätzen. Mit Philipp Herder und Matthias Fahrig kann des junge Bundesligateam auf zwei Nationalturner zurückgreifen, die ihre ganzes Können und Erfahrung in die Mannschaft einbringen.
Zu Anfang des Wettkampfes am Boden gab es Weltklasseübungen beider Mannschaften zu sehen. Die Kontrahenten schenkten sich nichts. Beide Mannschaften waren auf Sieg programmiert. Am Ende teilten sie sich die Gerätepunkte nach einem Unentschieden. Wermutstropfen für die Stuttgarter: Steve Woitalla konnte nach dem Startgerät den Wettkampf verletzungsbedingt nicht mehr fortsetzen. Deutlicher ging es am Pauschenpferd zu. Mit 9:4 Punkten konnten die Schwaben das Gerät für sich entscheiden. Punktegaranten waren Daniel Weinert und einmal mehr Alexey Rostov, der auch am Sorgengerät der MTV Turner, den Ringen, zusammen mit Alexander Maier punkten konnte. „Das sind wertvolle Gerätepunkte“, freute sich Trainer Valeri Belenki über das unerwartete Ergebnis. Nach der Pause taten sich die Stuttgarter schwer, wieder in den Wettkampfverlauf zu finden. Gleichwertige Sprünge aber knappe Entscheidungen gegen das MTV Team bescherte den Gastgebern weitere Gerätepunkte. Ärgerlich vor allem für Felix Pohl, der sein Duell mit 1 Score Punkt abgeben musste. Mit 1:4 Score Punkten verloren die Schwaben das Gerät. Spannend ging es am Barren weiter. Drei Duelle wurden mit einem Unentschieden bewertet. Einzig Sebastian Bock vom Siegerländer KV schaffte es, den Gerätesieg gegen MTV Turner Alexander Maier klar zu machen. Das Schlussgerät Reck musste die Entscheidung bringen. Startturner Krimmer nahm mit einer gelungenen Übung und zwei gewonnenen Score Punkten den Druck von den nachfolgenden Athleten. Und auch Rostov wusste wieder einmal zu überzeugen. Die Stuttgarter durften weitere zwei Gerätepunkte mit nach Hause nehmen. „Wir hoffen, dass Steve sich schnell erholt und die Verletzung nicht ganz so schlimm ist“, zeigte sich am Ende eines spannenden Wettkampfes Nationalturner Krimmer besorgt über seinen Mannschaftskameraden.
Nächster Heimwettkampf: 15.10.2016
17.00 Uhr in der SCHARRena