Timmendorfer Strand (tob). Karla Borger und Britta Büthe vom MTV Stuttgart haben das Finale im Sandkasten direkt an der Ostseeküste gewonnen. Mit 21:17 und 21:18 setzten sich die Vize- Weltmeisterinnen gegen die Titelverteidigerin Laura Ludwig (Hamburger SV) mit ihrer Interims- Partnerin Julia Sude (VfB Friedrichshafen) durch und holten sich den ersten Titel ihrer Karriere. Danach konnten die beiden alles nur noch in Zeitlupe wahrnehmen, was um sie herum geschah.
TV-Interviews am laufenden Band, Siegerehrung, die obligatorische Raupe aller Teilnehmer durch den Sand des Center Courts, Pressetermine, Autogrammstunden. „Von mir aus kann jeden Tag Timmendorf sein“, sagte Britta Büthe mit Tränen in den Augen. Sie wurde zudem von einer Jury, angeführt von Olympia-Sieger Jonas Reckermann, zur wertvollsten Spielerin ausgezeichnet, „weil sie im Blockspiel überzeugte und am beständigsten aufschlug“, erklärte Reckermann.
Karla Borger meinte nur: „Wir wussten, dass wir es können, aber wenn man es geschafft hat, dauert es, bis man es überhaupt realisieren kann“ und erinnerte sich an einer Siegerehrung ihrer Mutter, die 1995 deutsche Vizemeisterin wurde. „Da durfte ich bei der Siegerehrung mit aufs Podium und anschließend bei der Raupe mitmachen. „Aber da war ich noch ein kleiner Schlumpf.“
Jetzt stand sie selbst ganz oben, inmitten der knallenden Pyro-Technik, im goldenen Konfetti-Regen, in der 16-Flaschen- Sektdusche der teilnehmenden Teams. „Wir haben uns auf uns konzentriert, weil wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können, das ist unser Erfolgskonzept“, meinte die 25-jährige Angreiferin. „Wir sind diese Saison oft ganz knapp geschlagen worden, umso mehr freut es jetzt uns, ganz oben zu stehen. Das ist unser erster Titel, der wird unvergesslich bleiben“, sagte Borger und Britta Büthe ergänzte: „Ganz bestimmt, denn heute wird gefeiert und wir sind Feierbiester.“
Quelle: Tom Bloch