Die Turnerinnen des MTV Stuttgart sind das Maß aller Dinge. Zum sechsten Mal in Folge und nunmehr zum neunten Mal in der Summer wurden die MTV Damen Deutsche Mannschaftsmeisterinnen. Ein Rekord, der einzigartig in der Deutschen Turnliga ist.
Es war keine Selbstverständlichkeit. Jeder Titel ist was Besonderes und hat seine eigene Geschichte“, stellte Elisabeth Seitz fest. Sie und ihre Kolleginnen haben eine anstrengende Saison hinter sich, die geprägt war von etlichen nationalen und internationalen Einsätzen sowie weiteren Qualifikationen.
„Irgendwann geht einfach die Luft aus“, fügt Trainerin Marie-Luise Probst-Hindermann hinzu.
Sorgen haben sich die Trainer gemacht, denn das Team ging nicht in Vollbesetzung an den Start. Es fehlte Aushängeschild Kim Bui, die sich noch in der Regeneration befand. Und auch Seitz war nicht voll einsetzbar. Sie absolviert derzeit einen Bundeswehrlehrgang, der es ihr nicht erlaubt, vollumfänglich zu trainieren. So mussten es Tabea Alt, Kim Ruoff, Lisa-Katharina Hill, Carina Kröll, Emelie Petz und Gastturnerin Dorien Motten richten. Alle stellten sich voll und ganz in den Dienst. „Und wenn man bei einem Finale an den Start geht, dann will man schließlich auch gewinnen“, sagt Teamchefin Bui. Der Sieg des begehrten Pokals war einmal mehr eine beeindruckende Leistung. „Ich bin stolz auf die Mädels“, freute sich Präsidentin Ulrike Zeitler über den Titel und die Trophäe.
Bei den Männern lief allerdings nicht viel zusammen. Bis zur Pause konnte lediglich Gastturner Alexey Rostov punkten. „Das war ein rabenschwarzer Tag, den man ganz schnell vergessen möchte“, sagte Teamkapitän Sebastian Krimmer. Die Stuttgarter sind als Außenseiter um die Bronzemedaille gegen die KTV Obere Lahn angetreten. Nicht zuletzt deshalb, weil die Männerriege mit einem dünnen Kader zurechtkommen musste. An den letzten beiden Geräten der Finalrunde hatte sich das Team dann berappelt. Zu spät jedoch für eine Aufholjagd. Felix Pohl, Alexander Maier, Daniel Weinert, Philip Sorrer und Alexey Rostov blieb am Ende der undankbare vierte Platz.