Der erste Schritt ist gemacht

Allianz MTV Stuttgart gewinnt in Zagreb

Allianz MTV Stuttgart ist erfolgreich in die Mission Finale im CEV-Cup gestartet. Das Team von Tore Aleksandersen gewann in der kroatischen Hauptstadt Zagreb bei HAOK Mladost mit 3:1 (25:18, 21:25, 25:15, 25:22) und benötigt damit im Rückspiel in der SCHARRena nur zwei Gewinnsätze zum Einzug ins Finale.

 

Als es dann schlussendlich geschafft war, fielen sich die in schwarz gekleideten Stuttgarterinnen erleichtert in die Arme und feierten danach mit den zahlreichen mitgereisten Fans. Nach einem harten Stück Arbeit gegen Mladost Zagreb hat sich der Volleyball-Bundesligist eine sehr passable Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche erarbeitet. Im Dom Odbojke Bojan Stranic hatten vor allem zwei US-Amerikanerinnen großen Anteil am Erfolg von Allianz MTV.

 

Am Montag angereist konnte Tore Aleksandersen am Mittwochabend auf eine ausgeruhte Mannschaft bauen. In Kroatien begann der norwegische Headcoach mit seiner vermeintlichen Top-Formation. Ilka van de Vyver agierte auf Zuspiel, Juliet Lohuis und Eline Timmerman bildeten den niederländsichen Mittelblock. Im Annahmeriegel bot Aleksandersen wie gewohnt Maria Segura und Simone Lee auf Außen und Kapitänin Krystal Rivers auf der Diagonalposition auf.

 

Und sein Team begann gegen die jungen Kroatinnen um Ex-Stuttgarterin Martina Samadan sehr konzentriert. Maria Segura eröffnete krachend longline, danach schlug Ilka van de Vyver ein Ass. Krystal Rivers kam ebenfalls gut in die Partie. Beim 5:2 meldete sich die starke Juliet Lohuis mit dem ersten Block der Partie an, kurz danach lief auch das erste Tempo über die Niederländerin. Beim 10:5 nahm Zagreb-Coach Baric die erste Auszeit. Und die zeigte Wirkung durch gefährliche Aufschläge von Popic kamen die Gastgeberinnen gar zu einem 6:0-Lauf, der ihnen eine 10:11-Führung bescherte. Allianz MTV ließ sich aber auch vom lauten Publikum in Kroatien nicht beirren. Maria Segura schlug gut auf, Simone Lee bedankte sich gleich zweimal (14:12). Zum Ende baute Simone Lee, mit 23 Punkten beste Scorerin, den Vorsprung quasi im Alleingang aus. Mit starken Angriffen, darunter einem krachenden Pipe, machte die Nummer Zehn den Deckel auf Satz Nummer Eins, Krystal Rivers verwandelte schließlich den Satzball per Tip.

 

In den zweiten Durchgang starteten die Allianz-Mädels wieder hochkonzentriert. Eline Timmerman eröffnete per erstem Tempo, dann servierte Krystal Rivers zum Ass (5:1). Doch Mladost ließ sich wieder nicht abschütteln. Das Spiel hatte jetzt richtig klasse, lange Ballwechsel und spektakuläre Abwehraktionen bestimmten das Geschehen. Gerade „Go-to-Girl“ Mika Grbavica kam besser in die Partie und sorgte somit für Spannung. Doch Stuttgart hielt in Person von Simone Lee dagegen. Beim 12:15 setzte sich Mladost ab, Tore Aleksandersen reagierte mit der Auszeit. Beim 18:19 kamen die Gäste nochmal in Schlagdistanz, am Ende stand aber der 21:25-Satzverlust.

 

Satzausgleich, es hieß also eine Schippe drauflegen und das zwischenzeitlich laute Publikum um „Dom“ zu beruhigen. Krystal Rivers gelang das früh mit einem Monsterblock zum 3:2, ein Pipe von Simone Lee sorgte für Jubel bei den mitgereisten Stuttgarter Fans. Beim 8:5 regierte Coach Leo Baric mit der Auszeit. Aber Allianz MTV war jetzt wieder voll da. Juliet Lohuis per Einbeiner sorgte für das 15:12, dann kam T’ara Ceasar für Maria Segura in die Partie. Die junge Außenangreiferin zeigte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und punktete solide. Ihr war es auch vorbehalten den dritten Satz mit einem Ass deutlich mit 25:15 zugunsten der Gäste zu entscheiden.

 

Doch der Widerstand von Mladost war keineswegs gebrochen. Gerade die angesprochene Grbavica und Martina Samadan bereiteten Stuttgart ein ums andere Mal Schwierigkeiten. Doch die US-Amerikanische Co-Produktion Lee/Rivers stand ihnen in nichts nach. Die ersten sieben Stuttgarter Punkte gingen alle auf das Konto der beiden Starspilerinnen, dann unterstützte wieder Eline Timmerman (9:7). Überhaupt zeigte der Mittelblock eine starke Leistung, in Sachen Blockpunkte waren Juliet Lohuis und Eline Timmerman klar dominant. Nachdem es im letzten Satz etwas Unstimmigkeiten mit dem Punktestand in Zagreb gab, sorgte Simone Lee beim 20:17 für die Vorentscheidung. Schlussendlich nutzte Eline Timmerman den zweiten Machtball zum 3:1-Auswärtssieg.

 

Direkt nach der Feier mit den Fans machte sich der Allianz-Tross auf die Rückreise nach Stuttgart, wo man bereits am kommenden Samstag im Bundesliga-Topspiel auf den SC Potsdam trifft.

(Quelle: Stuttgarts-schoenster-sport.de)