Mulgheta Russom und seine Kollegen vom MTV Stuttgart können am Samstag 30.10.2021 um 16:00 in Bonn zum achten Mal Deutscher Meister werden. Gegen St. Pauli muss zum Saisonabschluss ein Sieg her.
Sie können das Spiel auch Live aüber den YouTube Channel von St.Pauli verfolgen.
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Stuttgart - Am finalen Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga muss die Mannschaft des MTV Stuttgart am Samstag (16.30 Uhr) in Bonn gegen den FC St. Pauli gewinnen, um zum achten Mal Deutscher Meister zu werden. MTV-Spieler Mulgheta Russom sagt, wie das gelingen kann.
Herr Russom, der Finalspieltag der Bundesliga findet am Samstag am Münsterplatz in der Bonner Innenstadt statt. Was bedeutet es Ihnen, an so einem Ort im Zentrum der Gesellschaft zu spielen?
Mir geht es so, dass wir einfach mal zeigen wollen, was wir leisten. Es steckt viel Zeit, Opfer und Leidenschaft hinter unserem Sport. So etwas schüttelt man nicht einfach so aus dem Ärmel. Wir wollen uns erweitern und noch mehr Menschen dafür begeistern und mitziehen. Viele haben ja so die klassische Einstellung: Da spielen Blinde. Mitleid ist Fehl am Platz.
Wie ist St. Paulis Stürmer Jonathan Tönsing im entscheidenden Spiel um den Titel eigentlich zu stoppen? Der Mann spielt eine überragende Saison und hat in einem Spiel neun Tore gemacht.
Tja, wie stoppt man ihn. Gute Frage. Wir wissen wie er spielt und kennen seine Laufwege. Ich würde sagen: mit unserer Erfahrung, als Team und mit Gegenkontern. Ich denke, so können wir sein Spiel besiegen.
Viele Spezialisten am Start
Sie werden also auch auf weite Abwürfe auf ihren Stürmer auf Alexander Fangmann setzen?
Schauen wir mal, wie wir auftreten. Wir haben aber auch andere Spezialisten. Auf alle Fälle werden wir unsere Art zu spielen nicht großartig ändern. Wir freuen uns tierisch, gegen St. Pauli anzutreten.
Der Bundestrainer hält das MTV-Team für sehr abgezockt. Was macht dieses abgezockt sein im Blindenfußball aus?
Jeder ist bei uns speziell, hat seine Qualität – diese Mischung macht es auch aus. Und natürlich ist unsere Erfahrung ein Vorteil. Die Blindenfußball-Bundesliga gibt es seit 14 Jahren, und wir sind von Anfang an dabei. Wir haben Ideen auf dem Platz. Wenn der Trainer sagt, dass wir etwas so oder so machen sollen, und wenn das dann nicht klappt: dann handeln wir. Mit Plan B. Wir sind immer für eine kleine Überraschung gut.
Der Verein ist stolz
Ihr Team ist bereits sieben mal Meister geworden. Wie wird das im Großverein MTV Stuttgart registriert und wahrgenommen?
Was wir da in Stuttgart geleistet und aufgebaut haben, ist sehr gut. Wir sind auch bekannt im Verein und erhalten viel Rückendeckung. Ich denke, sie sind im beim MTV stolz auf uns – aber auch wir sind stolz auf uns.
Quelle: Stuttgarter-Nachrichten Online 27.10.2021 Autor: Dominik Ignee