Als Veranstaltungsort diente die Sportanlage des MTV Stuttgart. Der Heimatverein von WLSB-Sport-Inklusionsmanager und Projektleiter Alexander Fangmann steht voll hinter dem Thema Inklusion im Sport. Seit Juli verfügt der Großverein mit Mandy Pierer zudem über eine hauptamtliche Inklusionsmanagerin. Pierer, die gemeinsam mit ihrem Mann Marcel seit sieben Jahren die Rollstuhlsportgruppe für Kinder und Jugendliche „Wheelers“ leitet, soll zukünftig auf allen Ebenen im Vereinsleben für mehr Offenheit für inklusive Angebote und Strukturen sorgen. Hierüber berichtete sie den EINFACH MACHERN, die im Gegenzug ihre vielfältigen Vorhaben im Laufe der zwölfmonatigen Projektlaufzeit vorstellten. Von großangelegten Inklusions-Sporttagen bis hin zu Schnupper-Trainings in den verschiedensten Sportarten wird alles vertreten sein. Die sechs Duos sind jeweils in einem Sportkreis tätig. Näheres zu den geplanten Aktionen und zu den Teilnehmer*innen findet sich zukünftig auf der Projekt-Webseite (www.wlsb.de/einfach-macher).
Zunächst testeten die EINFACH MACHER den Zielwurf – eine Disziplin aus dem Deutschen Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung. Aus drei, fünf oder sieben Metern musste ein Schlagball in einem auf dem Boden liegenden Zielnetz landen. Umso näher im Zentrum der Ball aufschlägt, desto höher ist die erzielte Punktzahl. Doch die EINFACH MACHER wollten es sich nicht zu einfach machen. So dienten Simulationsbrillen, Joghurtbecher oder Therabänder dazu, verschiedene Arten von Behinderungen zu simulieren. Mithilfe solcher Perspektivwechsel möchten die EINFACH MACHER zukünftig selbst bei ihren Aktionen und Veranstaltungen für das Thema Menschen mit Behinderung im Sport sensibilisieren.
Im Anschluss begab sich die EINFACH MACHER-Laufgruppe auf die 400-Meter-Bahn. Natürlich gab es auch hierfür wieder temporäre Behinderungen. Dann wurde es dunkel. Die Teilnehmer*innen bekamen Dunkelbrillen ausgeteilt und mussten sich ganz auf ihr Gehör verlassen. Es stand eine Einheit im Blindenfußball auf dem Programm. In seinem fußballerischen Wohnzimmer demonstrierte Alexander Fangmann den EINFACH MACHERN, worauf es im Blindenfußball ankommt. Orientierung, Mut, gutes Ballgefühl und vor allem ständige Kommunikation. Die Einheit endete mit einer Torschussübung. Auch wenn nicht jeder Ball den Weg ins Netz fand, war der gegenseitige Respekt vor den Leistungen unter der Augenbinde groß.
Projektpartner Christopher Märkle vom Landesverband der Lebenshilfe stellte die EINFACH MACHER nach der Mittagspause vor eine kleine Herausforderung. Jonglieren stand auf dem Programm. Aber getreu dem Motto „einfach machen!“ ließen die Teilnehmer*innen sich auch hierauf ein und meisterten die Aufgaben mit mehreren Tüchern gleichzeitig zu jonglieren hervorragend.
Abschließend tauschten die EINFACH MACHER sich über ihre anstehenden Projekte aus. Egal ob inklusive Fußballspiele, größere Leichtathletik-Sportfeste oder ein Schnupper-Tag zu Wintersportarten – die EINFACH MACHER zeigen schon jetzt eindrucksvoll, dass Inklusion in jeder Sportart möglich ist.